Bundesliga (D)

Leipzig in Spiel eins nach dem Aus: Befreiung, Begeisterung und ein Bonbon

RB schlägt Augsburg 4:0 und klettert wieder auf einen CL-Platz

Leipzig in Spiel eins nach dem Aus: Befreiung, Begeisterung und ein Bonbon

Erleichterung in Rot und Weiß: RB Leipzig jubelt gegen Augsburg.

Erleichterung in Rot und Weiß: RB Leipzig jubelt gegen Augsburg. imago images

Als Schiedsrichter Bastian Dankert der Partie um 21.20 Uhr ein Ende setzte, da sprachen die Spielstatistiken eine ebenso deutliche Sprache wie das Resultat. Die Leipziger hatten in den zurückliegenden 90 Minuten nicht nur 65 Prozent Ballbesitz verbucht und ebenso viele Zweikämpfe für sich entschieden - sie hatten auch 91 Prozent ihrer Pässe erfolgreich gespielt und mehr als doppelt so viele Torschüsse wie Augsburg abgegeben (14:6).

Dass es am Ende ein 4:0 auf der Anzeigetafel des Leipziger Stadions stand, war also nur folgerichtig - dabei hatte RB, wie Trainer Domenico Tedesco nach dem Spiel am DAZN-Mikrofon einräumte, "sehr holprig" begonnen.

Während Augsburg schon in den ersten 120 Sekunden die ersten zwei Torschüsse abgab, schien Leipzig das Europa-League-Aus vom Donnerstagabend noch in den Gliedern zu stecken. "Ein Halbfinale spielst und verlierst du nicht jeden Tag", nahm Tedesco sein Team in Schutz, "da haben wir erstmal schlucken müssen." Wie RB dann aber vor allem in der zweiten Hälfte auftrat, das fand Leipzigs Coach vor dem Hintergrund der Niederlage in Glasgow "umso bemerkenswerter".

Tatsächlich spielten die Sachsen im zweiten Durchgang wie aus einem Guss, bauten die Pausenführung (40., André Silva) in begeisternder Manier durch zwei Tore von Christopher Nkunku aus (48., 57.) und legten in Person von Emil Forsberg sogar noch einen vierten Treffer nach (65.).

Forsberg sieht "ein Feuerwerk"

Bundesliga, 33. Spieltag

So hatte das letzte Heimspiel der Saison doch noch etwas Befreiendes - schließlich nutzte Leipzig mit dem souveränen Sieg den Freiburger Ausrutscher vom Samstag (1:4 gegen Union Berlin) und katapultierte sich wieder auf Rang vier. "Ich finde, wir haben es als Mannschaft gut gemacht", meinte Forsberg nach der Partie und nannte die Leistung nach dem Seitenwechsel "ein Feuerwerk".

Mit drei Toren binnen 17 Minuten entschied Leipzig nicht nur das Spiel, sondern ermöglichte es auch seinem Trainer, in der Schlussphase ein Bonbon zu verteilen. In der 87. Minute nahm Tedesco einen Torwarttausch vor und bescherte Philipp Tschauner noch einen Einsatz.

Teamplayer Tschauner - "Das ist das Mindeste"

"Das Mindeste, was wir als Trainerteam machen können, ist, ihm zu ermöglichen, im letzten Heimspiel nochmal zu spielen", meinte Tedesco und stellte dann heraus, welch großer Teamplayer Tschauner doch sei. Im Sommer läuft der Vertrag des Ersatztorwarts aus. Zum Abschied kann er aber noch einen Titel gewinnen. Das Finale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg steht RB Leipzig ja noch bevor.

lei

Bilder zur Partie RB Leipzig - FC Augsburg