Bundesliga (D)

Greuther Fürth: Leitl: "Ich glaube fest an unser Ziel"

Besonderes Spiel für Wolfsburgs Eigengewächs Seguin

Leitl: "Ich glaube fest an unser Klassenziel"

Gibt die Richtung vor: Fürths Coach Stefan Leitl.

Gibt die Richtung vor: Fürths Coach Stefan Leitl. imago images/Zink

18 lange Spiele wartet Fürth nun schon auf den ersten Heimsieg in der Bundesliga - länger als jede Mannschaft zuvor. Im ersten Anlauf der aktuellen Saison war der Aufsteiger gegen Bielefeld (1:1) sehr nahe dran. "Das Spiel müssen wir gewinnen", wiederholte Trainer Stefan Leitl, nun gibt es am Samstag gegen Wolfsburg die nächste Gelegenheit, doch gegen den aktuellen Tabellenführer wartet "eine brutal schwere Aufgabe auf uns", so Leitl, "Wolfsburg steht zurecht auf Platz 1, eine Mannschaft, die aus wenig sehr viel macht, vier Tore geschossen, neun Punkte geholt." Der Schlüssel liege aber in der Defensive. "Eine sehr disziplinierte Mannschaft, die gerne verteidigt", so der 44-Jährige, "trotzdem haben wir immer die Chance, ein Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Wir müssen eben an unsere Leistungsgrenze kommen und eine hohe Intensität auf den Platz bringen, dann können wir auch unangenehm sein."

Helfen sollen dabei die durch die Neuzugänge erhöhte Qualität und Erfahrung. "Wir müssen nicht alles hinterfragen, sondern versuchen, in einzelnen Momenten im Spiel besser zu werden. Das hat schon auch was mit den Spielern zu tun, die noch eine gewisse Unerfahrenheit hatten und noch nicht auf diesen Niveau agiert haben", erklärt Leitl, "das haben wir versucht zu kompensieren mit der Erfahrung der neuen Spieler."

"Sie werden uns definitiv besser machen"

Nun kann er auf die geballte Erfahrung von Hollands Ex-Nationalspieler Jetro Willems zurückgreifen, auf dessen Landsmann und Innenverteidiger Nick Viergever, auf Sebastian Griesbeck im defensiven Mittelfeld und vorne auf den früheren Schweizer Nationalspieler und Torschützenkönig Cedric Itten. "Sie werden uns definitiv besser machen", weiß Leitl, ohne preiszugeben, wer alles am Samstag schon in der Startelf auftauchen wird. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat sich die Spielvereinigung die komplette Woche vorbereitet.

"Es gibt nichts zu verstecken oder zu verbergen", erläutert Leitl die besondere Maßnahme, "wir haben viele neue Spieler dabei und müssen sie schnell integrieren, an unsere Spielphilosophie anpassen und als Mannschaft schnell zusammenwachsen. Dazu wollte ich einfach Ruhe haben." Um dem ersehnten Fernziel Klassenerhalt Schritt für Schritt näher zu kommen. "Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir noch viele gute Spiele machen werden. Ich glaube an unser Klassenziel, das werden wir akribisch verfolgen."

Seguin trifft auf die alten Kollegen

Für einen in Fürth längst etablierten Spieler wird das Duell mit dem VfL unterdessen zu einem Spiel gegen die eigene Vergangenheit. Paul Seguin kam einst als 12-Jähriger nach Wolfsburg und durchlief dort alle Teams und absolvierte auch 26 Bundesligapartien für die Wölfe. Vollends durchsetzen konnte sich der 26-Jährige in Wolfsburg letztlich aber nicht und war nach einer halbjährigen Leihe vor zwei Jahren dann fest nach Fürth gewechselt. Nun geht es wieder auf Augenhöhe gegen die früheren Kollegen.

Michael Pfeifer

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