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Matchwinner Bravo: Leverkusen schenkt Duisburg ein halbes Dutzend ein

Lockerer Bayer-Auftakt - MSV-Abwehr agiert teils desolat

Matchwinner Bravo: Leverkusen schenkt Duisburg ein halbes Dutzend ein

Iker Bravo jubelt über sein Führungstor im Test gegen Duisburg.

Iker Bravo jubelt über sein Führungstor im Test gegen Duisburg. IMAGO/Chai v.d. Laage

Beim ersten Spiel der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 hatte Bayer-Coach Gerardo Seoane mit einigen Ausfällen wegen Rückstanden bzw. Verletzungen umzugehen. Nicht nur deshalb bekamen in Velbert gegen den MSV Duisburg einige Nachwuchsspieler ihre Chance: In der Defensive begann Madi Monamay (16 Jahre), in der Offensive durften sich Aymann Aourir und Iker Bravo (beide 17) zeigen. Neuzugang Adam Hlozek war nicht im Kader.

Beim MSV Duisburg durfte sich Gastspieler Gordon Wild noch einmal präsentieren. Kapitän Stoppelkamp wurde geschont, Feltscher, Ekene, König und Kwadwo fehlten verletzt. Von den Spielern, die auch beim peinlichen 2:4 gegen Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Düren begannen, standen Bakalorz, Kölle und Fleckstein erneut in der Startelf.

Frühzeitig sorgte der Bundesligist für klare Verhältnisse - allerdings auch mit teils tatkräftiger Unterstützung des Drittligisten, dessen Abwehr sich streckenweise löchriger als ein Schweizer Käse präsentierte. Die Bayer-Elf durfte in der Offensive ungestört kombinieren und nutzte dies eiskalt aus: Bravo (3.), Aourir (9.) und Fosu-Mensah (22.) schossen eine frühe 3:0-Führung heraus.

Anschließend ließ es die Werkself ruhiger angehen, der MSV kam besser in die Partie und nutzte die Räume zum 1:3 durch Hettwer aus (41.). Doch Bayer gab noch vor der Pause die richtige Antwort, Sinkgraven traf zum 4:1-Pausenstand (43.).

Bravo schnürt einen Doppelpack

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Mit einem Tor von Bravo. Der Spanier zog nach einer schönen Kombination aus zentraler Position kurz vor dem Strafraum ab, sein toller Schuss klatschte vom rechten Innenpfosten ins Tor (50.). Und der 17-Jährige hatte noch nicht genug, keine 60 Sekunden später schnürte er einen Doppelpack, nachdem MSV-Keeper Braune einen Ball abprallen ließ (51).

Die Messe war damit endgültig gelesen. Seoane nutzte die Gelegenheit und wechselte sämtliche Spieler aus, die in der Startelf standen. Sechs neue Akteure kamen zu Wiederanpfiff, fünf nach 65 Minuten. Auch beim MSV gab es nach dem deutlichen Rückstand etliche Wechsel. Bayer blieb das dominante Team, ein Tor gelang aber trotz einiger Chancen nicht mehr. Dennoch feierte die Werkself einen lockeren Aufgalopp. Ganz im Gegensatz zu Duisburg. Zwei Wochen vor dem Ligastart in Osnabrück am 22. Juli kassierten die Zebras binnen 24 Stunden zehn Gegentore. Coach Torsten Ziegner dürfte angesichts der desolaten Auftritte seiner Defensive entsprechend angefressen sein.

jer