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Völler über Wirtz: "Mit ihm ist unser Spiel ein anderes"

Leverkusens Jungstar trifft beim Startelf-Comeback gegen Zürich

Völler über Wirtz: "Mit ihm ist unser Spiel ein anderes"

Ballkontrolle auf hohem Niveau: Florian Wirtz.

Ballkontrolle auf hohem Niveau: Florian Wirtz. IMAGO/Beautiful Sports

Nach der enttäuschenden Leistung beim 0:3 in Glasgow gegen die Rangers hat sich Bayer 04 gesteigert und den Schweizer Meister FC Zürich verdient 4:1 geschlagen. Gegen den aktuellen Tabellenletzten der Schweizer Liga feierte Nationalspieler Florian Wirtz sein Startelf-Comeback und war gemeinsam mit WM-Rückkehrer Jeremie Frimpong der auffälligste Akteur im Leverkusener Trikot.

Auch wenn dem 19-Jährigen noch einige ungewohnte technische Fehler unterliefen, er noch nicht die alte Spritzigkeit besitzt und verständlicherweise auch noch nicht die ihm eigene Selbstverständlichkeit in seinen 45 Einsatzminuten an den Tag legte, war er an allen gefährlichen Situationen der Werkself vor der Pause beteiligt. "Mit ihm und seiner Präsenz auf dem Platz ist unser Spiel ein anderes", urteilte der frühere Bayer-04-Geschäftsführer Rudi Völler zur Halbzeit.

Es war sogar noch mehr möglich

War der Anteil des Rechtsfußes, der vor 3000 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion als halblinker Angreifer im 3-4-3 eingesetzt wurde, am 1:0 noch eher zufällig, als er nach einem Fehlpass des FCZ-Keepers Yanick Brecher den Schuss aus gut 16 Metern von Moussa Diaby abfälschte, so zeigte er beim 2:0 seine individuelle Qualität, als er nach einem von Frimpong gut eingeleiteten Angriff nach Zuspiel von Adam Hlozek als halblinker Position präzise ins linke obere Eck abschloss.

Und hätte Wirtz nach starker Vorarbeit von Frimpong einen Kopfball besser gesetzt sowie bei einem Konter das Zuspiel auf Moussa Diaby sauber gespielt, wäre das Urteil Völlers wohl noch euphorischer ausgefallen. Doch auch so war Wirtz' zweiter Auftritt nach neunmonatiger Verletzungspause gut genug, um die Leverkusener Hoffnungen auf eine bessere Restsaison zu schüren.

Hätte Diaby nach gutem Zuspiel des viel über das Zentrum als Zehner beziehungsweise halblinker Achter agierenden Kreativspielers direkt mit links geschossen, anstatt sich den Ball auf seinen schwächeren Rechten zu legen, wäre die Bilanz des Rückkehrers, der vor Wochenfrist in Glasgow für 29 Minuten eingewechselt worden war, noch besser ausgefallen.

Tah fehlte aus privaten Gründen

Nach der Pause rundete der ebenfalls in der Hinrunde lang verletzt fehlende iranische Mittelstürmer Sardar Azmoun mit seinem Treffer zum 3:0 den Tag der Rückkehrer ab, an dem Bayer Patrik Schick, Nadiem Amiri, Charles Aranguiz, Kerem Demirbay, Timothy Fosu-Mensah und Andrey Lunev gesundheitlich bedingt sowie Jonathan Tah aus privaten Gründen fehlten. Der iranische WM-Teilnehmer traf nach Zuspiel von Callum Hudson-Odoi, nachdem er selbst den Ball per Kopf zu dem Engländer abgelegt hatte. Amine Adli besorgte via Konter spät den Endstand.

Mit dem Sieg gegen Zürich ist der erste Teil der Vorbereitung für Bayer 04 beendet. Der zweite Part beginnt am 3. Januar und bietet Trainer Xabi Alonso in weiteren Tests gegen den FC Venedig und den FC Kopenhagen die Möglichkeit, sein Team für den Wiederauftakt am 22. Januar in Gladbach einzuspielen.

Stephan von Nocks

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