2. Bundesliga (D)

Darmstadts Lieberknecht: Keine wilde Party gegen Nürnberg

Honsak zurück im Mannschaftstraining

Lieberknecht: Keine wilde Party gegen Nürnberg

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht erlebte einen wilden Ritt auf dem Betzenberg.

Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht erlebte einen wilden Ritt auf dem Betzenberg. IMAGO/Werner Schmitt

Ein ausverkauftes Böllenfalltor, ein spielstarker und traditionsreicher Gegner und der Rückenwind von sieben Ligaspielen ohne Niederlage sowie dem späten Tor in Kaiserslautern - das sind gute Voraussetzungen für ein richtiges Fußballfest. Doch nach dem wilden 3:3 auf dem Betzenberg am vergangenen Wochenende erwartet Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg eher eine taktisch geprägte Partie. Der Gegner verfüge über eine sehr spielstarke Mannschaft und sei in den Grundformationen variabel, sagte Lieberknecht weiter.

"Die 2:0-Führung verkackt"

Sehr verärgert seien seine Spieler gewesen, wie sie in Kaiserslautern "die 2:0-Führung verkackt haben". Das habe in den folgenden Tagen noch nachgehallt. "Aber es bleibt auch dabei, dass wir nach dem 3:2 für den FCK nochmals zurückgekommen sind." Das müsse seinem Team viel Selbstvertrauen geben.

Plan A oder B sollen greifen

Als Lehre aus der Partie gegen den FCK will Lieberknecht bei seiner Mannschaft vor allem am Positionsspiel gegen den Ball arbeiten. "Es gab Verhaltensmuster, die wir lebhaft diskutiert haben", erklärte er. "Die Jungs haben die eine oder andere Idee mit hereingebracht, wie wir uns besser positionieren." Er hoffe allerdings, dass man das Spiel auch ohne Plan C oder D gewinne. "Plan A oder Plan B müssen greifen", sagte der Coach.

Dreierkette steht nicht zur Disposition

Auch wenn er die Dreier-Abwehrkette nicht grundsätzlich zur Disposition stellen wollte, schloss Lieberknecht Änderungen in der eigenen Grundformation, aber auch beim Personal nicht aus. Mit der Rückkehr ins Mannschaftstraining von Mathias Honsak nach seinen Rückenproblemen sind die personellen Optionen größer geworden. Fehlen wird - Stand Donnerstag - lediglich weiter Oscar Vilhelmsson, der noch immer Schmerzen am Sprunggelenk hat. Bei dem Schweden hofft der Lilien-Coach, dass er sich in der Länderspielpause komplett kuriert.

Seydel muss sich gedulden

Noch kein Kandidat für die Startelf ist Aaron Seydel nach seiner Hirnhautentzündung - auch wenn der Angreifer für Lieberknecht mit seinem Joker-Tor in der Nachspielzeit gegen den FCK der Matchwinner war, "weil das am Ende ein gefühlter Sieg war".

Seydel hatte nach dem Spiel deutlich gemacht, dass er sich mehr Einsatzzeit wünsche. Lieberknecht erklärte, er könne dem Spieler Mut machen, dass er auf dem richtigen Weg sei. Aber er benötige noch ein wenig Zeit, um von Anfang an zu spielen. "Es ist gut, wenn er mit den Hufen scharrt", sagte Lieberknecht. "Dann muss er auf mich hoffen, wann ich ihn wieder loslasse."

Stephan Köhnlein

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