Bereits am 2. Spieltag plagten Jürgen Klopp Verletzungssorgen. Da sich Thiago beim 2:2 gegen Aufsteiger Fulham verletzte und dann auch noch Roberto Firmino und Joel Matip kurzfristig ausfielen, musste Klopp seine Startelf im Vergleich zum Auftakt auf vier Positionen verändern. Unter anderem durfte Darwin von Beginn an ran, der Neuzugang feierte sein Startelfdebüt in einem Pflichtspiel.
Premier League, 2. Spieltag
Darwin musste sich gegen tiefstehende Eagles beweisen, denn die Elf von Patrick Vieira agierte anders als bei der 0:2-Niederlage gegen Arsenal mit einem zusätzlichen Verteidiger - für Ward musste Angreifer Edouard auf die Bank. Der Plan von Vieira ging zunächst auf, wenngleich seine Eagles vom Anpfiff weg mächtig unter Druck waren. Liverpool legte schwungvoll los und belagerte den Strafraum der Londoner. Bereits nach zwei Minuten hatte Milner die erste Chance, der Kapitän der Reds schoss aber knapp drüber.
Liverpool dominiert - und wird ausgekontert
Es ging weiter mit dem Powerplay des LFC, der sich die Eagles mit zahlreichen Seitenverlagerungen zurecht lag. Viel ging über die rechte Seite, wo Alexander-Arnold immer wieder Salah einsetzte. Auch Darwin war gefährlich, nach neun Minuten schoss der Uruguayer mit der Innenseite aus kurzer Distanz knapp drüber (9.). Liverpool ließ weitere Gelegenheiten ungenutzt, Salah schob erst rechts vorbei (23.), dann köpfte er Guaita in die Arme (30.).
Von Crystal Palace war bis dahin offensiv nichts zu sehen, dann löste sich aber Eze mal geschickt aus dem Pressing und schickte Zaha auf die Reise. Der Angreifer startete im richtigen Moment, war frei durch und schob eiskalt vor Alisson ins rechte untere Eck ein - 1:0 für Palace (32.). Das Gegentor zeigte Wirkung bei Liverpool, das sich in der Folge den ein oder anderen einfachen Fehlpass leistete. Kurz vor der Pause wäre aber dennoch beinahe der verdiente Ausgleich gefallen, Darwin traf den Ball frei vor dem Tor aber erneut nicht richtig und scheiterte somit am rechten Pfosten (45.+4).
Darwins Tätlichkeit dezimiert Liverpool
Es war nicht die letzte unglückliche Aktion des Uruguayers, denn kurz nach Wiederanpfiff vergab der millionenschwere Neuzugang erst eine weitere Chance, ehe er sich nach 57 Minuten zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ: Darwin ließ sich von Andersen provozieren, der Urugayer drehte sich um und traf den Verteidiger bewusst mit dem Kopf im Gesicht. Referee Paul Tierney zögerte keine Sekunde und stellte den Angreifer vom Feld.
Luis Diaz dreht auf
In Unterzahl nahm der Druck der Reds aber nicht ab, im Gegenteil: Plötzlich drehte Luis Diaz auf, der Kolumbianer ließ vier Verteidiger stehen und schlenzte dann aus zentraler Position von der Strafraumgrenze traumhaft ins rechte Eck - 1:1 (61.). Liverpool wollte nun den Sieg, mit fortlaufender Zeit wurde die Kraft aber weniger. So waren Abschlüsse in der Schlussphase Mangelware, während die Eagles die große Chance auf die erneute Führung hatten: Doucouré bediente Zaha links im Strafraum, per Grätsche scheiterte der Ivorer aber freistehend am linken Außenpfosten (78.).
In den letzten Minuten rannten die Reds nochmal an, mehr als eine gefährliche Direktabnahme vom eingewechselten Fabio Carvalho sollte aber nicht mehr herausspringen. So spielte Liverpool auch im zweiten Saisonspiel nur remis, der Rückstand auf den großen Konkurrenten Manchester City beträgt bereits jetzt vier Punkte. Am kommenden Spieltag (Montag, 21 Uhr) wartet auf Liverpool nun das Duell mit dem großen Rivalen Manchester United. Crystal Palace bekommt es bereits am Samstagnachmittag (16 Uhr) mit Aston Villa zu tun.