Nordost

Klingbeil verpasst ersten Erfolg, der BAK die Tabellenspitze

Regionalliga Nordost, 18. Spieltag

Klingbeil verpasst ersten Erfolg mit Jena, der BAK die Tabellenspitze

Jena-Coach René Klingbeil wartet weiter auf seinen ersten Sieg mit Carl Zeiss.

Jena-Coach René Klingbeil wartet weiter auf seinen ersten Sieg mit Carl Zeiss. IMAGO/Bild13

Der Spieltag

Es geht Schlag auf Schlag in der Regionalliga Nordost. Nach den vier Nachholpartien des 16. Spieltags am Mittwoch, begann am Donnerstag bereits der 18. Spieltag, der von Freitag bis Sonntag komplettiert wurde. Die Partie in Erfurt wurde abgesagt.

BAK geht an der Ostsee baden

Am Sonntag verpasste der Berliner AK die Cottbuser Steilvorlage im Duell mit dem Greifswalder FC: Durch einen Sieg hätte die Elf von Benjamin Duda wieder zurück an die Tabellenspitze springen können - es wurde allerdings eine deutliche 0:3-Niederlage. Tat sich im ersten Durchgang trotz guter Chancen vor allem auf Heimseite noch nichts auf der Anzeigentafel, sorgten die Greifswalder nach Wiederanpfiff schnell für klare Verhältnisse: Richardson (49.) jagte den Ball zum 1:0 unter die Latte (49.), Farr hatte gleich darauf aus kurzer Distanz keine Probleme mit dem 2:0 (50.). Den Deckel drauf machte Richardson, als er Keeper Zwick für seinen zweiten Tagestreffer zum 3:0 tunnelte (78.). Greifswald setzte sich mit diesem wichtigen Erfolg weiter von der Roten Zone ab.

Jena kassiert späten Ausgleich

Jena gastierte bei Viktoria Berlin, das erstmals in dieser Saison wieder im Stadion Lichterfelde antrat. Sportlich war es Magerkost auf dem holprigem Rasen: In Durchgang eins hatte die Heimelf mehr Chancen, in Führung ging kurz vor der Pause aber der Gast: Nach einer Freistoßflanke war Halili zur Stelle (45.+1). Nach Wiederanpfiff verpasste zunächst die Viktoria vom Punkt den Ausgleich - Harres zielte bei einem Foulelfmeter deutlich zu hoch (62.) -, dann hatte Jena Pech bei zwei Alu-Treffern. So gelang den Berlinern kurz vor dem Ende doch noch der Lucky-Punch: Auch hier war es ein Kopfball nach Freistoß-Hereingabe, Gunte hieß der umjubelte Torschütze (89.). Trainer René Klingbeil wartet weiter auf seinen ersten Sieg mit Carl Zeiss.

Chemie trifft auf Babelsberg

Den Abschluss machten die BSG Chemie Leipzig und der SV Babelsberg am späten Sonntagnachmittag, und auch hier gab es keinen Sieger - 1:1. Mit der ersten Chance ging die Heimelf in Führung, eine schöne Kombination über Mast veredelte Mauer zum 1:0 (14.). Kurz vor der Pause sah Babelsberg-Trainer Markus Zschiesche nach einem leichten Schubser gegen den Schiedsrichter glatt Rot. In Durchgang zwei kamen dann die Gäste einmal durch: Cakmak steckte weiter auf Steinborn, der vor dem Kasten cool blieb 1:1 (71.). Chemie hatte darauf keine Antwort mehr und verpasst es durch das zweite Remis im zweiten Spiel des Jahres, in die Spitzengruppe vorzudringen.

Altglienicke siegt beim Primus

Vor der ersten Standortbestimmung stand das Spitzenteam der Liga: Cottbus empfing am Samstag auf eigenem Platz die VSG Altglienicke - und musste dabei das erste Mal in dieser Saison zuhause Punkte abgeben. Auch Energie-Neuzugang Timmy Thiele, der zehn Minuten vor Ende eingewechselt wurde, konnte nichts daran ändern, dass an diesem Tag VSG-Akteur Kolja Oudenne zum Matchwinner avancierte. In Minute 77 sorgte er, nachdem er zuvor noch eine Großchance vergab, per Nachsetzer für das 1:0 für die VSG. Nach einem Konter setzte er in der Nachspielzeit auch noch das entscheidende 2:0 drauf (90.+1) - es waren seine ersten Regionalligatreffer überhaupt im 51. Spiel. Energie, das in Durchgang eins zwar besser war und Pech bei einem Wähling-Alutreffer hatte, gab die Partie in einem offen geführten zweiten Durchgang aber weitgehend aus der Hand. So war der Gästesieg unterm Strich auch nicht unverdient in dieser Partie, die sicher kein Leckerbissen war.

Germanen weiter sieglos

Krisenstimmung herrschte in der zweiten Samstagspartie, wo sich Schlusslicht Germania Halberstadt und der SV Lichtenberg mit einem 1:1 trennten - zu wenig für beide Teams im Abstiegskampf. Als einziger Regionalligist wartet Germania auch nach dem 16. Spiel noch auf den ersten Saisonsieg. In Führung ging dabei der Gast aus Berlin durch Adekunle, der sich im Strafraum behaupten konnte und in den Winkel traf (29.). Noch vor der Pause gelang Kleeschätzky nach einem weiten Freistoß per Knie der 1:1-Ausgleich (42.). In der Endphase hatte Halberstadt Chancen auf den Siegtreffer, aber wieder einmal nicht die nötige Fortune.

BFC Dynamo mit zwei Abstaubern

Am Freitag standen zwei Partien auf dem Tagesplan. Der BFC Dynamo durfte nach dem 3:2 gegen Lichtenberg 47 erneut vor heimischer Kulisse auflaufen. Gegner diesmal: Der ZFC Meuselwitz. Zwar drückten zunächst die Berliner, ein Schätzle-Kopfball brachte die Gäste aber in der 20. Minute in Führung. Im Anschluss verteidigten die Thüringer mit viel Leidenschaft, der BFC fand zunächst wenig Mittel. Nach rund einer Stunde kamen die Gastgeber aber zu gefährlicheren Abschlüssen. Rettete zunächst noch der Pfosten für Meuselwitz, nutzte Al-Azzawe in der 82. Minute einen Fehler von Torwart Plath und staubte zum Ausgleich ab. Damit nicht genug, in der 90. Minute setzte Reher nach einem Lattenkopfball nach und drückte den Ball zum Siegtreffer über die Linie.

Lok Leipzig siegt dank wachem Ziane

Der 1. FC Lok Leipzig spielte bei Hertha BSC II. Waren zunächst die Gastgeber auffälliger, hätte Voufack in der 34. Minute fast die Leipziger in Führung gebracht, doch sein Aufsetzer sprang an den Pfosten. Als der von beiden Seiten entfachte Schwung kurz vor der 60. Minute etwas zu verflachte drohte, ließ Rölke nach einer schönen Kombination die "Hertha-Bubis" jubeln. Lange hielt diese Führung nicht, schon in der 61. Minute köpfte Ziane eine Freistoßflanke in die Maschen. Von den Spielanteilen betrachtet roch es immer mehr nach Unentschieden, doch dann spielte Alimler in der 84. Minuten einen zu kurzen Rückpass in Richtung Torwart Goller, Ziane sprintete erfolgreich hinterher und spitzelte den Ball an Goller vorbei zum Siegtor ins Netz. 

Brügmann trifft früh für Chemnitz

Den Anfang des Spieltags machten am Donnerstag Tennis Borussia Berlin und der Chemnitzer FC. Die Partie begann mit Verzögerung, weil zum anvisierten Spielbeginn um 19 Uhr nur Teile des Flutlichts brannten. Eine halbe Stunde später war es hell genug und es konnte gekickt werden, Brügmann besorgte auf Mensah-Vorlage bereits in der 2. Minute mit einem platzierten Flachschuss die Führung. Danach wurde der CFC immer stärker, Berlins Damelang sah nach einem groben Foul Rot (39.). Doch in Unterzahl - speziell in der zweiten Halbzeit - war TeBe auf einmal das etwas bessere Team, konnte seine Chancen aber nicht nutzen. Chemnitz musste zittern, traf zudem noch zweimal Aluminium.

stw/jam

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