Für drei Veränderungen in der Startelf entschied sich Portugals neuer Nationalcoach Roberto Martinez, der mit dem 4:0-Erfolg über Liechtenstein einen Einstand nach Maß gefeiert hatte. Zusätzlich zu Antonio Silva, der in der Innenverteidigung für Goncalo Inacio startete, besetzte der Coach die beiden Außenbahnen neu mit Diogo Dalot und Nuno Mendes. Bayerns Joao Cancelo sowie der Dortmunder Guerreiro nahmen vorerst auf der Bank Platz.
EM-Quali, Gruppe J
Ronaldo schiebt aus kurzer Distanz ein
Wie so oft hatte Cristiano Ronaldo beim portugiesischen Auftaktsieg gegen Liechtenstein im Fokus gestanden, als er neben seinem Doppelpack auch den Weltrekord für die meisten Einsätze in einer Nationalmannschaft geknackt hatte. Auf diesen Erfolgen ruhte sich CR7 auch gegen Luxemburg bei seinem 198. Spiel nicht aus, und eröffnete bereits nach neun Minuten mit einem Abstauber nach Nunu Mendes' Vorlage das Offensiv-Feuerwerk der Gäste.
Doppelschlag und Doppelpack
Angetrieben vom frühen Vorsprung und einer nahezu unaufhaltsamen Spielfreude erhöhte Joao Felix rund sechs Minuten später per Kopf und veredelte damit eine punktgenaue Hereingabe von Bernardo Silva.
Der Vorlagengeber des zweiten Treffers kam dann kurz darauf selbst zum Torerfolg und kopierte dabei sozusagen das 2:0. Der Mann von Manchester City entwich bei einer Halbfeld-Flanke von Palhinha der Luxemburger Defensive und köpfte die Kugel unbedrängt ins linke untere Toreck (18.).
Die Portugiesen ließen es im Anschluss etwas ruhiger angehen, fokussierten sich auf ein geordnetes Aufbauspiel und kamen in der 31. Minute doch zum nächsten Treffer: Erneut war es Cristiano Ronaldo, der nach Zuspiel von Bruno Fernandes eiskalt links unten einschob und daraufhin zu seinem obligatorischen Jubel abdrehen konnte.
Luxemburg in Hälfte zwei gefestigter - Portugals Joker trumpfen auf
Die Luxemburger kamen deutlich aktiver aus der Kabine und spielten sich in der 47. Minute über Thill gleich mal zu einem Torschuss. Vielversprechende Möglichkeiten blieben auch aufgrund des gefestigteren Auftretens der Hausherren im zweiten Abschnitt lange Zeit Mangelware, bis die Portugiesen frische Kräfte von der Bank brachten.
Während der auffällige Rafael Leao in der 77. Minute den Kopfballtreffer des ebenfalls eingewechselten Otavio per Flanke von links vorbereitete, holte der Linksaußen wenige Minuten später im Eins-gegen-Eins mit Jans noch einen Strafstoß für die Gäste heraus. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte mit seinem etwas zu lässig ausgeführten Abschluss jedoch an Moris im Luxemburger Kasten (85.).
Der Angreifer der AC Milan ließ sich trotz des Missgeschicks nicht verunsichern, suchte weiter den direkten Weg zum Tor und belohnte sich in der 88. Minute letztlich doch noch mit einem platzierten Flachschuss für seine engagierte Leistung.
Weiter geht es für die Luxemburger am 3. Spieltag der EM-Qualifikation gegen Liechtenstein (17. Juni, 15 Uhr), Portugal empfängt wenige Stunden später Bosnien-Herzegowina (20.45 Uhr).