Magdeburgs Trainer Christian Titz hatte vor der Partie gesagt, dass der Zweitliga-Aufsteiger von "unserer grundsätzlichen Linie" nicht abweichen wolle - und das machte der FCM auch nicht und legte einen mutigen Auftritt vor teils frenetisch feiernden Fans gegen Bundesligist und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt hin.
Magdeburg kontert frühen Rückstand nur fast
Beinahe hätte Magdeburg Kamadas frühen Treffer (4.), der nach bewährtem Frankfurter Muster über links von Kostic vorbereitet wurde, postwendend ausgeglichen, doch Trapp parierte einen Foulelfmeter von Müller (Tuta hatte Scienza gefoult), Bell Bell traf im Nachschuss nur die Oberkante der Latte (7.).
DFB-Pokal 2022/23
Bei der Eintracht waren vor der Partie fast alle Augen auf Neuzugang Götze gerichtet. Der Weltmeister von 2014 initiierte viel und spielte meist kluge vorletzte Pässe. Schon beim Führungstreffer hatte Götze die Situation eingeleitet und auch in der 31. Minute riss sein Steilpass die FCM-Defensive auseinander. Knauff scheiterte zwar erst noch an Reimann, Lindström setzte den Abpraller aus rund 18 Metern dann aber über den Keeper zum 2:0 ins Netz (32.).
Knauff lässt höhere Pausenführung liegen
Magdeburg wich auch danach nicht von der offensiven Ausrichtung ab, bot so cleveren Frankfurtern aber auch immer wieder Räume an. Knauff verpasste kurz vor dem Pausenpfiff eine höhere Pausenführung, sein Schuss titschte auf die Latte (45.+1).
Auch nach Wiederbeginn, der sich wegen einiger abbrennender Leuchtkerzen aus beiden Fanlagern verzögerte, blieb Magdeburg frech und offensiv ausgerichtet - vorne stellte sich der Zweitligist aber oft zu umständlich an, wie Atik und Kwarteng (51.).
Kamada schnürt den Doppelpack
Defensiv machte sich der FCM zudem das Leben immer wieder schwer, der eingewechselte Ito spielte im eigenen Strafraum einen ungenauen Pass, Lindström war dazwischen, Borré legte am Fünfer für Kamada ab, der erneut per Innenseite traf (59.).
Obwohl es die erste Eintracht-Chance im zweiten Durchgang war, hatte die SGE alles im Griff. Magdeburg gab sich zwar nie auf, konnte Trapps Tor aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr bringen.
Frankfurt hätte in der Schlussphase bei einer Vielzahl an Kopfball-Chancen das Ergebnis gar noch weiter in die Höhe schrauben können. Die beste ließ der eingewechselte Alario per Kopf liegen (77.).
Alario stellt den Endstand her
Der Neuzugang aus Leverkusen legte dann aber doch noch seinen ersten Treffer für den neuen Verein nach - nach Vorarbeit eines anderen Neuzugangs, Kolo Muani, der Keeper Reimann zuvor aber auf die Hand gestiegen war (90.). Einen VAR gibt es in der ersten Pokalrunde aber nicht - und so war das 4:0 auch der Endstand. Die 2. DFB-Pokal-Runde wird erst im September ausgelost.
In der Liga empfängt Magdeburg am Sonntag (13 Uhr) Kiel. Frankfurt eröffnet die Bundesliga-Saison am Freitag (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern.