Frauen

Magull fordert: "Wir müssen effizienter werden"

Bayern-Mittelfeldspielerin noch nicht bei 100 Prozent

Magull fordert: "Wir müssen effizienter werden"

Bayerns Lina Magull ärgert sich immer noch über die verlorenen Punkte gegen die Roma.

Bayerns Lina Magull ärgert sich immer noch über die verlorenen Punkte gegen die Roma. IMAGO/Eibner

Der äußere Rahmen stimmte: 3049 Zuschauer waren am Sonntagabend auf den Platz 11 des Bremer Weserstadions geströmt, um die Partie der Werder-Fußballerinnen gegen Bayern München (0:2) zu verfolgen. Das Spiel hielt dann allerdings nicht das, was sich die vielen Fans vorher versprochen hatten. Werder war nicht in der Lage, sich Chancen zu erarbeiten, war offensiv viel zu harmlos und der Deutsche Meister profitierte von zwei frühen Toren.

Der erste Bayern-Treffer fiel schon nach 93 Sekunden - und war irregulär. Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir hatte nach einer Ecke und einem Kopfball von Innenverteidigerin Magdalena Eriksson die Bremer Torfrau Livia Peng so behindert, dass diese keine Möglichkeit hatte, den Ball abzuwehren. Schiedsrichterin Nadine Westerhoff sah unverständlicherweise kein Foulspiel und gab den Treffer.

Nachdem Katharina Naschenweng in der 24. Minute zum 2:0 für den Tabellenführer erhöht hatte, war das Spiel auch schon entschieden. "Die erste Halbzeit haben wir vernünftig durchgespielt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Bremen richtig ins Spiel gekommen ist und Chancen hatte", bilanzierte Bayern-Mittelfeldspielerin Lina Magull. Gute Möglichkeiten, mehr Tore zu erzielen, ließen die Gäste ungenutzt. "Da müssen wir uns leichter tun. Uns fehlt weiterhin die Effizienz", monierte Magull.

Die Nationalspielerin musste das Geschehen auf Platz 11 weitgehend von der Bank aus verfolgen und wurde erst in der Nachspielzeit für Klara Bühl eingewechselt. "Ich bin schmerzfrei, aber bei 100 Prozent bin ich noch nicht. Dafür fehlt mir noch Mannschaftstraining und auch Spielzeit", erzählte Magull, die sich beim Bundesliga-Spiel in Leipzig am 22. Oktober eine Muskelverletzung zugezogen hatte und danach auch nicht zur Nationalmannschaft reisen konnte. "Natürlich wäre ich gerne früher ins Spiel gekommen. Aber das hatte sicherlich seine Gründe", sagte Magull in Bremen. Für sie sei es aktuell schwierig, wieder auf ihr komplettes Leistungsvermögen zu kommen, weil die Trainingszeiten aufgrund der englischen Wochen sehr reduziert sind.

Magull: "Franzosen verteidigen ja nicht so gerne"

Schon am Donnerstag (18.45 Uhr) ist der FC Bayern wieder in der Champions League im Einsatz, muss bei Paris Saint Germain antreten. "Da bekommen wir nicht so viele Chancen und müssen wir effizienter sein", fordert Magull. "Es wäre gut, wenn wir viel Ballbesitz haben und den Ball gut laufen lassen. Franzosen verteidigen ja nicht so gerne. Ich hoffe, dass wir sie ärgern können."

Zum Auftakt der Gruppenphase hatte der FC Bayern am vergangenen Mittwoch AS Rom zu Gast und konnte eine 2:0-Führung nicht über die Zeit bringen. "Der späte Ausgleich ärgert mich immer noch, weil er total unnötig war", erzählte Magull. "Drei Punkte hätten uns gutgetan. Wir hätten sie auch verdient gehabt. Das hätten wir cleverer machen müssen. Es nervt sehr."

Gunnar Meggers

Die Kapitäninnen der Frauen-Bundesliga