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Maier wird Olympia-Bronze aberkannt

Nach kontroverser Entscheidung in Peking

Maier wird Olympia-Bronze aberkannt

Muss ihre Olympia-Medaille vermutlich zurückgeben: Daniela Maier.

Muss ihre Olympia-Medaille vermutlich zurückgeben: Daniela Maier. imago images/Xinhua

Drama im Nachgang von Peking: Daniela Maier wurde der dritte Platz aus dem Skicross-Event der Damen aberkannt. Im Finale am 17. Februar war der 25-Jährigen, die auf dem vierten und damit letzten Rang im Rennen lag, die Schweizerin Fanny Smith nach dem finalen Sprung vor die Ski gefahren, wodurch der Deutschen das Tempo fehlte und sie nicht mehr an ihren Konkurrentinnen vorbeikam. Nach dem Rennen war der Schweizerin in einer kontroversen Entscheidung der Renn-Jury eine Zeitstrafe auferlegt worden, sodass Maier doch noch auf dem Podium landete.

Nach dem Rennen hatte Smith angekündigt, Protest einlegen zu wollen, ihr Trainer hatte jedoch keine großen Erfolgschancen gesehen. Die Berufungskommission des Skiverbandes FIS begründete die Entscheidung gegen Maier nach mehreren Videoauswertungen damit, dass  die Nähe der beiden Rennfahrerinnen im entscheidenden Moment dafür verantwortlich war, dass die Deutsche behindert wurde. Die Schweizerin hätte den Kontakt nicht verhindern können.  So wurde dem Einspruch des Schweizer Ski-Cross-Teams stattgegeben. 

Der deutsche Ski Verband will diese Entscheidung wiederum nicht akzeptieren. "Wir sind derzeit dabei, die rechtlichen Schritte zu prüfen - entweder zum Fis-Court oder gegebenenfalls auch zum internationalen Sportgerichtshof Cas", sagte Präsident Franz Steinle auf dpa-Anfrage. 

Smith "schmerzt es" für Maier

Smith zeigte nach der Entscheidung Mitgefühl für ihre deutsche Konkurrentin. "Ich bin natürlich erleichtert über diesen Entscheid", sagt Smith. "Denn ich war stets überzeugt, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Gleichzeitig schmerzt es mich aber für Daniela Maier, welche nun die Leidtragende der Situation ist", so die 29-Jährige aus Aigle in der Schweiz. 

kon

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