Stuttgarts Trainer Hannes Wolf stellte nach dem 0:1 in der Liga gegen den FC Bayern zweimal um: Insua und Kaminski rückten für Pavard (Nasenbeinbruch) und Terodde (starke Rippenprellung) in die Mannschaft. Um den Zweitliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison gab es rund um das Pokalspiel ohnehin Wirbel . Kurzfristig fiel dann auch noch Badstuber mit muskulären Problemen aus, Brekalo sprang dafür ein.
Der Mainzer Coach Sandro Schwarz baute seine Mannschaft nach dem 2:2 in Bremen kräftig um: Baku kam zu seinem Profidebüt, dazu waren Hack, Maxim und Quaison neu dabei. Donati, Öztunali und Muto saßen vorerst nur auf der Bank. Balogun stand nicht im Kader.
Hand und Arm - Stieler pfeift nicht
Den besseren Start in die Partie erwischten die Rheinhessen, Ex-Stuttgarter Maxim hatte nach sechs Minuten die erste Chance. In der Folge blieb es der Rumäne, der der VfB-Hintermannschaft Kopfzerbrechen bereitete: Aus 18 Metern zielte er erneut zu zentral (12.). Wenig später bot sich Holtmann die bislang größte Möglichkeit auf das Mainzer 1:0, doch frei vor Zieler versagten ihm die Nerven (16.). Zehn Minuten später forderte der FSV Elfmeter, weil das Leder Beck und Baumgartl binnen weniger Sekunden an Hand und Arm sprang - die Pfeife von Referee Tobias Stieler blieb stumm.
Akolo sehenswert mit der Hacke
Führung und Bierdusche: VfB-Kapitän Christian Gentner (#20) jubelt mit Vorbereiter Chadrac Akolo. imago
Dann war auch mal der VfB an der Reihe: Akolo setzte Özcan mustergültig ein, doch der zögerte gegen den herausstürmenden Zentner zu lange (29.). Im direkten Gegenzug war es einmal mehr Maxim, der sein Ziel um Zentimeter verfehlte. Zwei Minuten später klärte Kaminski auf der Linie gegen Quaison (32.). Danach übernahmen die Schwaben allmählich die Kontrolle: Akolo scheiterte relativ unbedrängt an Zentner (37.). Seine Hackenvorlage brachte vier Zeigerumdrehungen später das erste Tor des Abends - Kapitän Gentner traf mithilfe des linken Innenpfostens zum 1:0 (41.). Sekunden vor der Pause strich dann auch noch ein Brekalo-Schuss Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (45.).
Aogo scheitert kläglich
Das DFB-Achtelfinale
Nach dem Wechsel gehörte die erste Szene - wie schon in Durchgang eins - Maxim, doch der Rechtsfuß zielte wieder zu zentral (48.). Und plötzlich bot sich den Gäste die große Chance auf die Vorentscheidung: Baumgartls Schuss wurde im Strafraum von Quaison mit der Hand geblockt. Aogo trat an, scheiterte mit seinem schwach geschossenen Elfmeter aber an Zentner (54.).
Berggreen sticht gleich
Trotzdem wollten die Gäste nachlegen, nach Kopfball-Verlängerung von Insua grätschte Baumgartl das Leder allerdings knapp neben den linken Pfosten (61.). Dann rächte sich die schwache Chancenverwertung doch noch: Nach einer Ecke von Brosinski verlängerte Joker Berggreen das Leder Richtung langes Eck - 1:1 (62.). Es passte ins Bild, dass acht Minuten später Akolo kurz vor der Linie das mögliche 2:1 durch Brekalo verhinderte (70.).
Auch Breier kann nicht mehr helfen
Und schon schlug es wieder auf der Gegenseite ein: Einen langen Freistoß behauptete Berggreen im Strafraum, aus dem Getümmel zog Diallo ab - und traf zum 2:1 ins kurze Eck (71.). In der Schlussviertelstunde probierte Wolf nochmal alles, brachte auch Regionalliga-Stürmer Breier ins Spiel. Der VfB rannte allerdings vergeblich an, fand keine Lücke mehr. Sekunden vor Schluss führte dann ein Konter zur Entscheidung: De Blasis bediente Serdar, der den 3:1-Endstand herstellte (90.+3). Die Mainzer durften sich also nach der Schwächephase in der Bundesliga zumindest das Viertelfinal-Ticket unter den Baum legen.
Nach der Winterpause geht es für die siegreichen Mainzer am 13. Januar mit der Auswärtspartie in Hannover weiter. Der VfB hat zeitgleich die Hertha aus Berlin zu Gast.