Mit 3:0 hatte Manchester United das Hinspiel in Nottingham gewonnen und damit die Tür zum Halbfinale sperrangelweit aufgestoßen. Wohl auch mit Blick auf die komfortable Ausgangssituation schickte Trainer Erik ten Hag eine "B-Elf" ins Rennen.
Im Vergleich zum jüngsten 3:1-Sieg im FA Cup gegen Reading spielten Heaton (Tor), Varane, Martinez, Shaw, Fred und Garnacho für de Gea (Tor), Maguire, Lindelöf, Malacia, den kürzlich verletzten Eriksen und Rashford. Der am Montag vom FC Bayern verpflichtete Sabitzer stand noch nicht im Kader.
Forest hatte am Wochenende spielfrei, da man sich bereits in der 3. Runde des FA Cups verbschiedet hatte (1:4 in Blackpool). Dennoch gab es personell zahlreiche Änderungen im Vergleich zum Hinspiel. Aurier, Worrall und Danilo landeten auf der Bank, während Gibbs-White wegen einer Sprunggelenksverletzung passen musste.
Neu dabei: Williams, Boly, der ehemalige Stuttgarter Mangala (72 Bundesligaspiele für den VfB) und Dennis, der eigentlich gar nicht vorgesehen war. Ursprünglich sollte Ex-United-Profi Lingard (149 Ligaspiele für ManUnited) in der Startelf stehen, doch der 30-Jährige verletzte sich beim Aufwärmen und musste kurzfristig passen.
Einseitiges Spiel mit wenig Chancen
Sportlich entwickelte sich in Old Trafford eine einseitige, zugleich aber recht zähe Angelegenheit. ManUnited kam zu enorm viel Ballbesitz, wusste mit diesem aber letzten Endes nicht allzu viel anzufangen. Vor allem der finale Pass kam bei den "Red Devils" nicht an, sodass die aufmerksame und in den Zweikämpfen durchaus präsente Forest-Defensive nicht sonderlich geprüft wurde.
Pechvogel: Wout Weghorst (#27) trifft nur den Pfosten. IMAGO/PA Images
Das änderte sich erst nach circa einer halben Stunde, als Casemiro per Kopf Keeper Hennessey zu einer Parade zwang (29.). Kurz darauf musste auf der Gegenseite Schlussmann Heaton sein Können gegen Johnson unter Beweis stellen (34.). Weil dann auch noch Antonys sehenswerter Distanzversuch drüber rauschte (38.), Surridge unfreiwillig bei Dennis' Schuss für United klärte (43.) und Weghorst auch noch an den Pfosten köpfte (45.), ging es torlos zum Pausentee.
ManUnited verschärft das Tempo - und wird belohnt
Durchgang zwei gestaltete sich ähnlich wie der erste: ManUnited mit mehr Spielanteilen, aber ohne große Torchancen, Nottingham defensiv solide und mit gelegentlichen Entlastungsangriffen. In Summe aber blieb es ein zähes Spiel, in dem Schiedsrichter Peter Bankes im Fokus stand, als er ein klares Foul von McKenna an Weghorst im eigenen Strafraum übersah (57.).
Danach verschärfte der englische Rekordmeister das Tempo und kam über Garnacho (61.) und Casemiro (65., 67.) zu vielversprechenden Chancen, doch die Null hielt - aber nicht mehr lange: Zuerst kam ein Boly-Fehlpass die Gäste teuer zu stehen, als Joker Martial nach Doppelpass mit dem ebenfalls eingewechselten Rashford zum 1:0 vollstreckte (73.). Kurz darauf glänzte Rashford erneut mit einer Vorlage, als er einen tollen Außenristpass von Bruno Fernandes für Fred abtropfen ließ - 2:0 (76.).
Das war die Entscheidung in diesem Spiel, das in der Folge langsam austrudelte. United folgt damit Newcastle United ins League-Cup-Finale am 26. Februar. Zuvor gilt es aber wieder, den Fokus auf die Premier League zu richten. Am Samstag geht's zu Hause gegen Crystal Palace (16 Uhr), Nottingham empfängt tags darauf Leeds United (15 Uhr).