Unter der Woche hatte United sich beim direkten Konkurrenten Tottenham nach 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 begnügen müssen. Spätfolgen waren am Sonntag nicht zu erkennen. Gegen das zuletzt so formstarke Aston Villa gab das Team von Trainer Erik ten Hag, der in der Innenverteidigung lieber Linksverteidiger Shaw als Kapitän Maguire spielen ließ, von Beginn an den Ton an. Rashford (13.) und Sabitzer (14.) kamen der Führung schon nahe, nach knapp einer halbe Stunde scheiterte Casemiro an der Latte (28.). Sechs Minuten vor der Pause gelang Bruno Fernandes schließlich die verdiente Führung. Als Weltmeister-Torhüter Martinez den Ball nach einem Schuss von Rashford nur zur Seite ablenken konnte, war der Portugiese zur Stelle (39.). Es war das 100. Liga-Tor seiner Profi-Karriere.
Auch in der zweiten Hälfte behielt Manchester United Oberwasser, spielte jedoch reihenweise seine Konter nicht sauber zu Ende. Das hätte sich kurz vor Schluss beinahe noch gerächt, als der Ball bei einer wilden Sequenz im Strafraum der Gastgeber zweimal Douglas Luiz vor die Füße fiel. Dessen ersten Versuch klärte Lindelöf auf der Linie, den zweiten parierte Torhüter de Gea. So retteten die Red Devils, für die der eingewechselte Antony eine letzte Konterchance schwach vergab, den knappen Vorsprung über die Zeit.
Ein wichtiger Sieg für den Rekordmeister, der als Tabellenvierter sechs Spiele vor Schluss ein relativ komfortables Polster auf die Verfolger Liverpool und Tottenham hat. Kommenden Sonntag geht es zu Conference-League-Halbfinalist West Ham United.
Aston Villa, das von den letzten zehn Spielen acht gewonnen hatte, darf sich weiterhin Hoffnung auf einen Europacup-Platz machen. Am Ende könnte sogar Platz 7 reichen, um international zu spielen, wenn sich Ligapokalsieger (Manchester United) und FA-Cup-Gewinner (Manchester United oder Manchester City) für die Champions League qualifizieren.