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NBA Play-offs Spielbericht
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Miami-Ansturm kommt zu spät: Boston steht in den NBA-Finals

Celtics gewinnen Spiel 7 100:96 in Miami und treffen auf Golden State

Ansturm der Heat kommt zu spät: Boston steht in den NBA-Finals

Spitz auf Knopf: Erst in Spiel sieben fiel die Entscheidung zwischen Heat und Celtics.

Spitz auf Knopf: Erst in Spiel sieben fiel die Entscheidung zwischen Heat und Celtics. IMAGO/ZUMA Wire

Die Celtics gewannen am Sonntag das entscheidende siebte Spiel am South Beach von Miami nach zwischenzeitlich vermeintlich komfortabler Führung am Ende knapp mit 100:96 (55:49) und sind damit Champion der Eastern Conference. Im Finale trifft Boston, das erstmals seit 2010 wieder die NBA-Finals erreichte, auf die Golden State Warriors um Superstar Stephen Curry.

NBA-Finals, Spiel 1

Butler am Ende tragischer Held

Angeführt von ihren Stars Jayson Tatum (26 Punkte, zehn Rebounds, sechs Assists), Jaylen Brown und Marcus Smart (je 24) mussten die Gäste am Ende noch zittern, als die Heat mit einem 11:0-Lauf kurz vor Schluss auf zwei Zähler herankamen. Miamis Superstar Jimmy Butler, trotz Knieproblemen mit 35 Punkten mal wieder bester Werfer der Partie, verfehlte 16 Sekunden vor Schluss die mögliche erstmalige Führung der Heat von der Dreier-Linie und wurde so zum tragischen Helden.

Brown gelang der Rebound, und nach zwei verwandelten Freiwürfen von Smart brachten die Celtics die knappe Führung über die Zeit. Center Daniel Theis, der in den Play-offs bislang eine Nebenrolle spielt, kam erneut nicht zum Einsatz. Der Ex-Bamberger ist jedoch der dritte deutsche NBA-Profi nach Detlef Schrempf und Dirk Nowitzki, der in den NBA-Finals steht.

Was für ein Team.

Daniel Theis

Schrempf scheiterte 1996 mit den Seattle SuperSonics an den Chicago Bulls (2:4), zehn Jahre später verlor Nowitzki mit den Dallas Mavericks gegen Miami (2:4) - 2011 holte er mit den Texanern gegen den gleichen Gegner dann den Titel (4:2).

Udoka gestattet nur kurze Feier

"Was für ein Team", twitterte Theis und zeigte sich stolz mit der Trophäe des Ost-Meisters. Sein Head Coach Ime Udoka blickte bereits auf die Duelle mit den Warriors: "Die Jungs dürfen kurz feiern, müssen aber auch schnell nach vorne schauen. Es wäre alles umsonst, wenn wir im Finale scheitern." Udoka steht gleich in seiner ersten Saison als Cheftrainer in der Endspielserie. "Es war das bislang größte Spiel der Saison und meiner Karriere", sagte derweil Eastern-Finals-MVP Tatum, der mit den Celtics in den letzten Jahren mehrfach knapp in den Play-offs gescheitert war.

Wird Boston wieder alleiniger Rekordmeister?

Die Celtics haben nun die Chance, wieder alleiniger Rekord-Titelträger zu werden. Aktuell liegen sie mit 17 gewonnenen Meisterschaften gleichauf mit den Los Angeles Lakers. Die Warriors, die zuletzt zwischen 2015 und 2018 drei Titel holten und im West-Finale Dallas bezwungen hatten (4:1), liegen wiederum mit sechs Meisterschaften auf dem geteilten dritten Rang.

Die erste Finalpartie der Best-of-seven-Serie steigt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (3 Uhr).

aho, dpa

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