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LIVE! Nutzen die Packers die Steilvorlage bei den Dolphins?

NFL, Week 16: Miami wirft finale Chance weg

Tua beschenkt die Packers: Green Bay nähert sich den Play-offs

Play-offs, wir kommen? Aaron Rodgers und die Green Bay Packers nähern sich der NFL-Endrunde an. 

Play-offs, wir kommen? Aaron Rodgers und die Green Bay Packers nähern sich der NFL-Endrunde an.  IMAGO/USA TODAY Network

Nach einer zum Teil komplett verkorksten Regular Season hatten die Green Bay Packers zuletzt wieder Hoffnung geschöpft - und zugleich an diesem Weihnachtswochenende Schützenhilfe erhalten. Denn sowohl die Seattle Seahawks (10:24 in Kansas City) als auch die Washington Commanders (20:37 in San Francisco) - also die beiden Teams, die "The Pack" überholen muss, hatten verloren.

Klar war aber auch, dass die Käsestädter selbst alle verbliebenen drei Partien gewinnen müssen - angefangen eben an diesem ersten Weihnachtsfeiertag bei den starken Miami Dolphins. Nach Florida waren die Packers immerhin mit starken Statistiken gereist: Seit 2018 und komplett unter Head Coach Matt LaFleur hatte Green Bay nicht mehr im Dezember verloren (14:0) und Rodgers hatte in diesem Zeitraum für 35 Touchdowns bei nur vier Interceptions geworfen.

Kurzweiliger Anfang mit mehr Dolphins-Action

Abgesehen von einem starken Start von dem seit Wochen bärenstarken Returner Keisean Nixon (Nachfolger des entlassenen und inzwischen bei den Houston Texans tätigen Amari Rodgers) gelang der Start in Miamis Hard Rock Stadium jedoch nicht. Gerade die Packers-Defense ließ über den Lauf einiges zu und vor allem direkt einen Touchdown-Pass von Tua Tagovailoa auf Jaylen Waddle - für 84 Yards!

Darauf konnte Green Bays Angriff immerhin direkt antworten - der 39-jährige Rodgers fand seinen 38-jährigen Tight End Marcedes Lewis zum zwischenzeitlichen 10:10 -, in der Folge war jedoch der Gastgeber wieder am Abzug. Jeff Wilson mit einem kurzen TD Rush und Kicker Jason Sanders stellten den 20:10-Vorsprung, der bis kurz vor der Pause halten sollte, her. Da machte auch ein Fumble (Raheem Mostert) nicht das Kraut fett für den Moment.

Das Comeback - mit Interception auf Interception

Dann aber schlug die Stunde der Packers, die ab diesem Zeitpunkt keinen einzigen (!) Punkt der Hausherren zulassen sollten. Selbst verkürzte zunächst noch unmittelbar vor Ende des zweiten Quarters Kicker Mason Crosby auf 13:20 (46 Yards), ehe Running-Back-Maschine AJ Dillon im dritten Viertel über ein Yard zum Ausgleich in die Endzone sprintete, ehe noch weitere zweimal Crosby via Kick ran musste (28 und 26 Yards). Klar, Green Bay hatte hier einige Chancen und gute Drives auf Touchdowns ausgelassen und Rodgers (238 Yards, ein TD) sich zwischendurch eine teure Interception erlaubt, doch die erzielten Punkte reichten letztlich zum 26:20-Erfolg.

Die Defense der Green Bay Packers feiert.

Grund zum Feiern: Die Defense der Green Bay Packers tütete in Quarter vier gleich drei Interceptions ein. IMAGO/USA TODAY Network

Und zwar auch deshalb, weil Fins-Spielmacher Tua nach einer starken ersten Hälfte teils hanebüchene Würfe nun einstreute. So sammelte der Linkshänder am Ende neben 310 Yards Raumgewinn und dem weiten TD-Pass auf Waddle ganze drei Interceptions - oder anders gesagt: Tua beschenkte die Gäste aus Wisconsin mächtig. Jaire Alexander, De'Vondre Campbell und Rasul Douglas fingen die Picks allesamt im finalen Quarter. Drei Interceptions von einem Dolphins-Quarterback in Viertel vier? Das gab es zuletzt 2009 (Chad Henne).

Was es dafür nun geben kann: doch noch einen Play-off-Platz für Green Bay, das nun schon 15 Partien in Folge im Monat Dezember für sich entschieden hat. Gewinnen die nach drei Siegen am Stück nun bei 7:8 stehenden Packers zu Neujahr gegen die starken Minnesota Vikings und eine Woche später gegen die ebenfalls noch hoffenden Detroit Lions - zwei Heimspiele im Lambeau Field gegen NFC-North-Rivalen -, stehen die Chancen richtig gut. Lediglich die Washington Commanders müssen noch eine Partie (gegen Cleveland und Dallas) in den Sand setzen ODER die New York Giants verlieren sowohl gegen die Colts als auch bei den Philadelphia Eagles.

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