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New York feiert Jones und Barkley: Giants überlisten die Vikings mit den Beinen

NFL, Wild Card Round 2023: Eagles warten nun auf die "G-Men"

New York feiert Jones und Barkley: Giants überlisten die Vikings mit den Beinen

So weit die Beine tragen: Giants-Quarterback Daniel Jones hat einen herausragenden Auftritt hingelegt.

So weit die Beine tragen: Giants-Quarterback Daniel Jones hat einen herausragenden Auftritt hingelegt. Getty Images

Die Minnesota Vikings waren in der Regular Season schon ein kurioses Team gewesen. Einerseits hatte die Truppe aus der NFC North 13:4 Siege erreicht und war deswegen frühzeitig in die Play-offs eingezogen. Andererseits hatten Kirk Cousins & Co. die Spielzeit mit einem negativen Punkteverhältnis von 424:427 abgeschlossen - das hatte es bis dato für eine Mannschaft mit mindestens 13 Siegen auch noch nicht gegeben, genauso wenig wie folgenden Umstand: Die Vikes hatte alle engen One-Score-Partien für sich entschieden - 11:0.

Dass es dann auch dieses Mal beim Play-off-Heimspiel gegen die New York Giants, die mit dem neuen Head Coach Brian Daboll mit der Bilanz von 9:7:1 erstmals seit 2016 wieder die Endrunde erreicht hatten, eng werden würde, wurde schnell offensichtlich ...

Giants-Quarterback Jones dreht auf

Zwar ging das Team aus Minneapolis nach einem ersten wie langen Drive mit 7:0 in Front (kurzer Touchdown Rush von Quarterback Cousins), danach meldeten sich allerdings bis zur Pause die willigen Mannen aus New York an. Allen voran Spielmacher Daniel Jones trug seine Kollegen hierbei förmlich auf den eigenen Schultern und spielte perfekte zwei erste Viertel. Er brachte zwölf von 16 Zuspielen für 143 Yards an, lief selbst für famose 71 Yards (Rushing-Höchstwert in der New Yorker Play-offs-Geschichte) und erreichte einen Score. Obendrein spurtete noch Running Back Saquon Barkley zu einem Touchdown über 28 Yards zu einer 17:14-Halbzeitführung.

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Bei aller dargebotener Qualität der "G-Men" brauchten sich aber auch die Vikings nicht verstecken, allen voran Spielmacher Cousins stand seinem Gegenüber mit starken Aktionen (bei ihm eher über den Pass) in nichts nach und band besonders seine elitäre Anspielliga variantenreich ein. Tight End T.J. Hockenson sowie die Receiver K.J. Osborn, Adam Thielen und PLay-off-Debütant Justin Jefferson, der von einer aufmerksamen Giants-Defense gut gestellt, umklammert und stets nach Catches schnell getackelt werden konnte, zeigten sich.

Cousins antwortet, doch die Beine der New Yorker tragen immer weiter

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Wenig überraschend schenkten sich beide Mannschaften auch nach dem Gang in die Katakomben nichts. Auf einen weiteren Touchdown-Pass von Jones folgte einer von Cousins plus ein Field Goal Minnesotas zum 24:24 im finalen Quarter. Es fiel aber auf, dass die Profis aus dem "Big Apple" einfach das bessere Laufspiel hatten - und mit diesem wenige Minuten vor Ablauf der Uhr bis in die Endzone der Vikings marschierten.

Dort gab es nach einer Strafe gegen die Gastgeber im hochmodernen U.S. Bank Stadium die Möglichkeit zum nächsten Score bei "1st&Goal" - und Running Back Barkley walzte sich zum 31:24 in die Endzone.

Zudem bekamen die Vikes beim folgenden Drive mächtig Druck über den Pass Rush um Rookie-Linebacker Kayvon Thibodeaux, der mit seinen Kollegen etwa Tight End Hockenson stoppte und letztlich nach Störungen für Cousins den Punt erzwang. Somit konnten die "Big Blue" bei ihrem folgenden Drive die Uhr runterspielen - und taten das auch zunächst auf clevere Weise, scheuten zudem nicht vor dem (erfolgreichen) Ausspielen eines vierten Versuchs zurück. Und doch musste letztlich gepuntet werden, sodass Minneapolis mit etwas weniger als drei Minuten auf der Uhr nochmals ans "Ei" kam.

Kirk Cousins übergibt das "Ei" an Running Back Dalvin Cook.

Es sollte mal wieder nichts sein mit dem erhofften ganz großen Vikings-Wurf: Kirk Cousins & Co. schieden aus. Getty Images

Natürlich suchte und fand der Quarterback dabei immer wieder seine beste Anspielstation während dieses Spiels, Tight End Hockenson. Es sollte aber nicht mehr sein, auch weil Cousins beim finalen Pass bei "3rd&8" erneut Hockenson anwarf, dieser ein neues First Down aber deutlich nicht erreichen konnte. Hier hätte der 34-jährige Routinier ohnehin woanders hinwerfen müssen, da über diesen viel zu kurzen Weg ohnehin alles verloren schien - und war. Somit durfte Jones abknien und mit den Mitspielern den starken Sieg sowie den Divisional-Round-Einzug in das feststehende Gastspiel bei den in dieser Woche noch spielfreien Philadelphia Eagles um Jalen Hurts (14:3) feiern.

Ganz lange Gesichter gab es derweil auf den Rängen bei den vielen enttäuschten Vikings-Fans. Kein "SKOL" war mehr zu hören - und auch auf dem Feld schüttelten Cousins, ein sichtlich mitgenommener Top-Receiver Jefferson oder auch Hockenson die Köpfe.

Statistiken zum Spiel

Punkteverlauf beim 31:24 für die New York Giants bei den Minnesota Vikings:
14:7 für die New York Giants im ersten Quarter
7:3 für die Minnesota Vikings im zweiten Quarter
7:7 im dritten Quarter
7:3 für die New York Giants im vierten Quarter

Vikings-Quarterback Kirk Cousins: 273 Passing Yards, drei Total Touchdowns, keine Interception
Vikings-Running-Back Dalvin Cook: 60 Yards
Vikings-Tight-End T.J. Hockenson: 129 Yards

Giants-Quarterback Daniel Jones: 379 Total Yards, drei Touchdowns, keine Interception
Giants-Running-Back Saquon Barkley: 109 Total Yards, zwei Touchdowns
Giants-Reveiver Isaiah Hodgins: 105 Yards, ein Touchdown

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