3. Liga (D)

Mit "kühlem Kopf" und ohne Kauczinski: "Müssen gewinnen"

Wiesbaden hat zumindest die Relegation in der eigenen Hand

Mit "kühlem Kopf" und ohne Kauczinski: "Müssen dieses Spiel gewinnen"

Wiesbaden-Coach Markus Kauczinski steht am Samstag nicht an der Seitenlinie.

Wiesbaden-Coach Markus Kauczinski steht am Samstag nicht an der Seitenlinie. IMAGO/Rene Schulz

Trotz hartem Kampf und einem Comeback in Unterzahl senkten sich beim SV Wehen Wiesbaden nach dem 1:1 gegen Spitzenreiter Elversberg zunächst die Köpfe. "Ich glaube, man hat nicht nur mir, sondern auch der Mannschaft am Anfang die Enttäuschung angemerkt", blickte Coach Markus Kauczinski gegenüber den vereinseigenen Medien zurück. "Im Nachhinein hat sich aber mehr und mehr das Gefühl eingestellt, dass das eine besondere Leistung war."

Dass diese Leistung nicht nur besonders, sondern auch extrem wichtig war, sollte sich erst später herausstellen. Sowohl der 1. FC Saarbrücken (2:2 in Duisburg) als auch Dynamo Dresden (1:4 in Meppen) patzten und verpassten es, sich vor die Wiesbadener zu schieben. "Mit den Ergebnissen am Sonntag und am Montag wurde jedem klar, dass dieses Unentschieden viel, viel wert sein kann und es schon ist, weil man nun die Dinge zum Teil wieder in der eigenen Hand hat."

Auch Kauczinski wusste: "Die Ausgangslage ist klar." Gewinnt der SVWW, ist mindestens die Relegation sicher. Lässt Osnabrück gegen Dortmund II dann noch Federn oder gewinnt mit einem Tor weniger als die Wiesbadener (und holt die zwei weniger erzielten Tore bei dann gleicher Differenz nicht auf), würde man sich sogar zurück auf den direkten Aufstiegsplatz schieben.

Kauczinski erwartet einen "harten Kampf"

Der Aufstiegskampf in der 3. Liga

Doch zunächst müssen die Hessen sich am Samstag (13.30 Uhr) vor heimischem Publikum gegen den Halleschen FC durchsetzen. "Halle ist ein gutes Team, das haben wir im Hinspiel gemerkt", erinnerte sich der Coach an den 3:2-Sieg seiner Mannschaft im Januar. Der HFC feierte in der vergangenen Woche mit einem 2:0-Sieg über Rot-Weiss Essen den Klassenerhalt. Dennoch erwartet Kauczinski einen "harten Kampf".

Die Wiesbadener "wollen das Ding nach Hause bringen", betonte der Coach. "Am Ende sind die Dinge einfach klarer. Wir haben das der Mannschaft genau so gesagt. Jeder weiß, was er leisten muss und jetzt heißt es einfach nur zu spielen, sein Herz in die Hand zu nehmen und mutig zu sein." Dennoch müsse die Mannschaft die richtige Mischung finden, "gleichzeitig einen kühlen Kopf zu bewahren und zu wissen, wir müssen dieses Spiel zu Hause gewinnen."

Der 53-Jährige selbst ist nach seiner vierten Gelben Karte gesperrt und kann nur von der Tribüne zuschauen. Auch der Einspruch blieb erfolglos, weshalb die Co-Trainer Nils Döring und Giuliano Modica übernehmen werden. "Das sind erfahrene Leute, die gezeigt haben, dass sie den Job beherrschen", machte sich Kauczinski keine Sorgen.

Neben dem Trainer fehlen auch zwei Spieler gesperrt,. Die Innenverteidiger Florian Carstens (Gelb) und Max Reinthaler (Rot) werden nicht mitwirken können. Ein Einsatz von Brooklyn Ezeh ist aufgrund von anhaltenden Schulterproblemen noch fraglich. Thijmen Goppel (Arthroskopie), Dominik Bauer (Knieprobleme) und Arthur Lyska (Innenbandriss im Knie) fehlen.

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