Bundesliga (D)

Bayer Leverkusen Frauen: Meistertrainer und Essener Anstrich

Für wie viel reicht die Qualität im Kader?

Mit Meistertrainer und Essener Anstrich: Bayer Leverkusen im Check

Aus dem hinteren Mittelfeld nach vorn? Leverkusens Juliane Wirtz (li.) und der neue Trainer Robert de Pauw.

Aus dem hinteren Mittelfeld nach vorn? Leverkusens Juliane Wirtz (li.) und der neue Trainer Robert de Pauw. imago images

Wie lief die vergangene Saison?

Fünf zum Teil krachende Niederlagen am Ende gaben der Saison einen unschönen Anstrich, waren aber auch dem wenig ausbalancierten Spielplan der Leverkusenerinnen geschuldet. Nach fünf Spieltagen hatte man noch auf Rang 2 gelegen, gegen Ende beider Halbserien warteten dann aber die Top-Gegner. In die Annalen wurde schließlich ein 7. Platz eingetragen.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Ex-Trainer Achim Feifel stieg zum Sportlichen Leiter auf, einer neu geschaffenen Stelle. Ihm folgt Robert de Pauw nach. Der Niederländer gewann gerade erst mit Twente Enschede die Meisterschaft und gibt für Leverkusen den 5. Platz als Ziel aus.

Die Werkself verlor mit den Flügelstürmerinnen Irina Pando (FC Zürich) und Dora Zeller (BK Häcken) nur zwei vom Stamm. Inwiefern Alexandra Emmerling (Meppen) und ManUnited-Leihgabe Ivana Ferreira Fuso sie schon gleichwertig ersetzen können, wird sich zeigen.

Innenverteidigerin Selina Ostermeier, Sechserin Elisa Senß und die flexible Jill Bayings kamen im Dreierpack aus Essen und dürften gute Aussichten auf viel Einsatzzeit mitbringen.

Auf wen kommt es besonders an?

Hinten hält Kapitänin Melissa Friedrich den Laden zusammen, im zentralen Mittelfeld hat sich die junge Juliane Wirtz, Schwester von Florian, unverzichtbar gemacht.

Weitere Informationen

Nachdem Top-Torschützin Verena Wieder (sieben Treffer) nach ihrem Kreuzbandriss erst zur Rückrunde eingreifen kann, ruhen die Hoffnungen vorn auf der erfahrenen Milena Nikolic (sechs Tore in der Vorsaison).

Wie sieht das Startprogramm aus?

Duisburg (18.9., A), Köln (23.9., H), Wolfsburg (30.9., A)

Was sagt die Expertin?

"Das junge Team ist auf einem guten Weg", meint kicker-Kolumnistin Verena Schweers. "Es entsteht der Eindruck, dass im Gesamtverein mehr und mehr in den Frauenfußball investiert wird. Die Qualität, um die Großen zu ärgern, fehlt allerdings weiterhin. Am Ende reicht es für einen soliden 7. oder 8. Platz im unteren Mittelfeld."

pab

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