Bundesliga (D)

1. FC Köln: Modeste kokettiert erneut mit Vereinswechsel

Kölns Stürmer und die alte Leier

Modeste kokettiert erneut mit einem Vereinswechsel

Wie lange noch im Kölner Trikot? Anthony Modeste.

Wie lange noch im Kölner Trikot? Anthony Modeste. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Aus Kölns Trainingslager in Donaueschingen berichtet Frank Lußem

Die Platte, die Anthony Modeste am Dienstag in Donaueschingen erneut auflegte, leiert mittlerweile enorm, es ist das alte Lied vom Stürmer, der nur eine Karriere hat. Und in dieser so viel Geld verdienen muss, dass es für ein paar Leben reicht.

Zunächst geht es noch um den 1. FC Köln, um die Perspektiven, die Ziele. Doch mit der Frage, wie er seine persönliche Zukunft sieht, ändert sich das. Fortan geht es nur noch um einen: um Anthony Modeste. "Ich habe eine klare Linie", erklärt der Franzose, "wenn etwas kommt, muss ich mit dem Verein reden." Und schiebt einen Satz hinterher, der nicht gut klingt für Kölner Modeste-Fans: "Aber ich denke, es wird kein Problem sein, der Top-Verdiener muss langsam weg."

Ich habe nur eine Karriere, um Titel zu holen, aber auch, um Geld zu verdienen.

Anthony Modeste

Modeste geht es darum, noch möglichst lange möglichst gut bezahlt Fußball zu spielen. Diese Aussicht ist beim 1. FC Köln eher diffus. Der Vertrag des Angreifers läuft 2023 ab, Geschäftsführer Christian Keller kündigte Gespräche für den Herbst an. Modeste scheint dies zu lange zu dauern. Bereits im vergangenen Winter hätte er die Möglichkeit gehabt, den Verein zu verlassen, damals einigte man sich auf einen Verbleib. Und aktuell? "Wenn ich die Möglichkeit habe, einen Vertrag über zwei oder drei Jahre zu bekommen, werde ich mit dem Verein reden. Ich muss an mich denken, ich habe nur eine Karriere, um Titel zu holen, aber auch, um Geld zu verdienen."

Sein Berater ist aktiv unterwegs, daraus macht der Spieler keinen Hehl. Ob ein Angebot kommt? Trainer Steffen Baumgart, auf die Aussagen seines Top-Stürmers angesprochen, zuckt mit den Schultern: "Wenn etwas kommt, dann reden wir. Wenn nichts kommt, reden wir nicht."

Der von der TSG Hoffenheim verpflichtete Angreifer Sargis Adamyan (29) kam derweil am Dienstag im Kölner Teamquartier "Öschberghof" in Donaueschingen an, absolvierte am Nachmittag seine erste Einheit unter Baumgart.

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