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Müller nach DFB-Pause: "Flick und ich bleiben in gutem Austausch"

Bayern-Profi will "Pause nutzen", um Titelhunger zu stillen

Müller nach DFB-Pause: "Flick und ich bleiben in gutem Austausch"

Will die DFB-Pause nutzen und mit Flick in gutem Austausch bleiben: Thomas Müller

Will die DFB-Pause nutzen und mit Flick in gutem Austausch bleiben: Thomas Müller imago images/Uwe Kraft

Der Bundestrainer will jüngeren Spielern eine Chance geben - in der ersten Abstellungsperiode Ende März, wenn die deutsche Nationalmannschaft gegen Peru und Belgien antritt. Und nach dem Saisonende, wenn im Juni drei weitere Länderspiele - unter anderem wohl gegen die Ukraine - anstehen. 

Thomas Müller ist mit seinen vier WM-Teilnahmen seit 2010 und drei EM-Turnieren seit 2012 alles andere als ein junger Spieler - der 33-Jährige kann im Offensivbereich viele Positionen spielen, aber gerade in diesem Bereich will Flick die kommenden fünf Partien experimentieren.

Flick hofft vor allem bei Havertz auf den nächsten Schritt

Die Vielzahl und die Qualität an Namen machen diesen Schritt fast schon logisch - und manche Spieler sollen gerade durch den vorübergehenden Verzicht auf Platzhirsche wie Müller mit seinem 121 Länderspielen ihr Potenzial noch mehr ausschöpfen. Sprich den nächsten Schritt machen - Flick denkt in dieser Hinsicht vor allem an Kai Havertz. "Chelsea hat ihm sehr gutgetan, und er hat erst gegen Dortmund wieder gezeigt, welch Klasse-Fußballer er ist. Auch dass er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen", lobt Flick den 23-Jährigen und versucht schützend die Hand über ihn zu halten. "Wir neigen immer dazu, einen Spieler negativ zu sehen, wenn es bei ihm mal nicht so läuft. Aber Kai ist ein genialer Fußballer, sehr reflektiert und in seiner Persönlichkeit sehr erwachsen. Unsere Aufgabe ist, dabei zu helfen, dass solche Spieler dann den nächsten Schritt machen und auch in der Nationalmannschaft Verantwortung übernehmen."

Größere Entfaltungsmöglichkeiten sollen aber auch Jamal Musiala, Florian Wirtz, Leroy Sané  oder auch der aktuell verletzte Julian Brandt erhalten. Dem Dortmunder bescheinigt Flick einen großen Sprung. "Ihn hätten wir gerne gesehen, weil ich finde, dass er eine richtig gute Entwicklung gemacht hat und in hervorragender Form war. Auch die Art und Weise, wie er sich in Gesprächen äußert, ist klasse."

Und damit zurück zu Müller. Bis mindestens September wird man den Bayern-Profi nicht mehr in der Nationalmannschaft sehen, "das bedeutet aber nicht, dass er für die EM kein Thema ist", wie Flick betont. Denn: "Ich freue mich sehr, dass Thomas wieder zeigen konnte, wie wertvoll er für Bayern München ist. Er ist sehr wichtig für eine Mannschaft. Aber nach der WM ist es wichtig, das eine oder andere neue Gesicht zu sehen."

Wir schätzen uns und bleiben auch weiterhin in einem guten Austausch. Dann wird man sehen, wie es weitergeht.

Thomas Müller

Und was sagt Müller selbst zu dieser Geschichte? Er bleibt erst mal gelassen. Am Tag nach der Verkündung der DFB-Pause äußerte er sich via Instagram zur Entscheidung des Bundestrainers. "Wir schätzen uns und bleiben auch weiterhin in einem guten Austausch. Dann wird man sehen, wie es weitergeht."

Vielmehr wolle Müller die Pause in den kommenden Woche nutzen, um sich "optimal" auf die "anstehenden Aufgaben" beim FC Bayern vorzubereiten. "Es steht die entscheidende Saisonphase im Vereinsfußball vor der Türe. Wir haben in allen drei Wettbewerben eine super Ausgangslage und in dieser Saison noch viel vor! Mein Hunger nach Trophäen ist ungebrochen!", schrieb Müller.

Und dies dürfte sich auch nicht für 2024 ändern. In seinem dann aktuell letzten Vertragsjahr käme eine Heim-EM sicherlich wie gerufen, um den Titelhunger möglicherweise endgültig zu stillen.  

bst

München, Deutschland 12. März 2023: Fussball, Herren, Saison 2022 2023, Männer Nationalmannschaft, D

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