DEL Play-offs
DEL Play-offs Spielbericht
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Nielsen entscheidet in der zweiten Overtime! Eisbären gelingt der Ausgleich

Berlin schafft 1:1 in der Serie

Nielsen entscheidet in der zweiten Overtime! Eisbären gelingt der Ausgleich

Berliner Jubel um und mit Leo Pföderl (re.).

Berliner Jubel um und mit Leo Pföderl (re.). IMAGO/Eibner

Die Eisbären Berlin haben in der hitzigen Finalserie ausgeglichen. Der Vorjahressieger gewann am Sonntag das zweite packende Playoff-Duell nach zweimaliger Overtime mit 3:2 und kann am morgigen Montag (19.30 Uhr) in eigener Halle erstmals in der Serie in Führung gehen.

"Wir haben eines der besten Spiele des Jahres gemacht", sagte der erschöpfte Matchwinner Frans Nielsen. "Ich bin überrascht, wie gut wir uns gefühlt haben." Die Münchner waren geknickt. "Es ist bitter, wenn du das in der Overtime verlierst", resümierte Frank Mauer.

Pföderl als "deutscher Knipser"

Don Jackson vertraute der identischen Anfangsformation wie beim irren Auftakt in der Bundeshauptstadt. So liefen wie gewohnt Yasin Ehliz, Ben Smith und Austin Ortega im Sturm auf, in der Defensive vor Keeper Henrik Haukeland begannen Maximilian Daubner und Jonathon Blum.

Ihre erste Unterzahl überstanden die Bayern, denen die Anfangsminuten gehörten, ausgezeichnet. Trevor Parkes setzte mit seinem Tor ins kurze Ecke ein starkes Zeichen. Die durch den eng getakteten Spielplan dauerbelasteten Eisbären antworteten umgehend. Leo Pföderl rackerte sich durch die Münchner Defensive und traf zum völlig verdienten 1:1. "Er ist ein deutscher Knipser", lobte Stürmer Kevin Clark seinen Berliner Teamkollegen bei MagentaSport.

Im zweiten Drittel lief Berlins Goalie Mathias Niederberger zur Hochform auf. Erst rettete der Nationaltorwart mit einem Prachtreflex gegen den freien Zach Redmond (24.), dann entnervte er die Münchner sogar in doppelter Überzahl. Ganze vier Strafen kassierten die Berliner im zweiten Abschnitt, mussten aber keinen Gegentreffer hinnehmen. Auf der Gegenseite ließ sich auch Haukeland von Marcel Noebels (39.) nicht überraschen. "Es geht einfach keiner rein", haderte Münchens Justin Schütz mit der eigenen Chancenverwertung.

Faustkampf zwischen Hager und Wiederer

Die laufstarken Berliner nutzten ihre Überzahl besser. Gleich zu Beginn des dritten Abschnitts schloss Nielsen eine herrliche Kombination über Pföderl und Noebels erfolgreich ab. Parkes brachte den EHC in die Partie zurück, ehe der Kehrdienst die Blutspuren aus dem Kampf zwischen Hager und Wiederer beseitigen musste. In der zweiten Overtime sorgte dann Nielsen für den Berliner Jubel.

Eine wilde Schlägerei zwischen dem Münchner Patrick Hager und dem schließlich blutenden Manuel Wiederer war zwischenzeitlich ein Aufreger in der Schlussphase des dritten Drittels gewesen.

Die Münchner hatten die erste Partie in der Serie "Best-of-Five" am Freitagabend trotz eines zwischenzeitlichen 0:3 noch mit 4:3 für sich entschieden. Wer zuerst drei Spiele gewinnt, ist Meister. Das vierte Finale am Mittwoch (19.30 Uhr) wird wieder in der bayerischen Landeshauptstadt ausgetragen. Ein mögliches  fünftes und entscheidendes Spiel würde am Donnerstag (19.30 Uhr) wieder in Berlin stattfinden.

jom, dpa