Formel 1

Nach rassistischer Entgleisung: Hohe Geldstrafe für Piquet

Ex-Weltmeister hatte Hamilton beleidigt

Nach rassistischer Entgleisung: Hohe Geldstrafe für Piquet

Muss tief in die Tasche greifen: Nelson Piquet.

Muss tief in die Tasche greifen: Nelson Piquet. imago/Motorsport Images

Im Juni 2022 war ein Interview von Nelson Piquet vom November 2021 öffentlich geworden, in dem der 70-Jährige Formel-1-Legende Lewis Hamilton rassistisch beleidigt. Später gelangte auch eine Passage des Interviews an die Öffentlichkeit, in der Piquet Hamilton in homophobem Kontext verunglimpfte - mit Folgen für den Brasilianer.

zum Thema

Ein Gericht in seiner Heimat verurteilte Piquet am Freitag zur Zahlung von fünf Millionen brasilianischen Real (knapp 900.000 Euro). Das Geld soll dem Kampf gegen Rassismus und für die Gleichberechtigung der LGBTQ+-Community zugute kommen und an entsprechende Fonds verteilt werden.

Zwar hatte Piquet Rekordweltmeister Hamilton um Entschuldigung gebeten, an der Entscheidung des Gerichts änderte dies nichts. In der Formel 1 zur persona non grata erklärt, wurde Piquet noch von vier Menschenrechtsgruppen angezeigt und nun verurteilt.

Der Brasilianer habe Schwarzen und Angehörigen der LGBTQ+-Community "moralischen Schaden" zugefügt, so der zuständige Richter, der die Aussagen als "unerträglich“ bewertete. "Besonders, wenn sie von einer dermaßen berühmten und bewunderten Person stammen". Piquets Äußerungen richteten sich gegen "die Grundwerte der Gesellschaft".

sid, nik