Bondscoach Frank de Boer konnte nach dem knappen 3:2-Auftaktsieg gegen die Ukraine wieder auf Innenverteidiger de Ligt setzen. Er verdrängte nach seiner Leistenverletzung Timber auf die Bank. Österreichs Nationaltrainer Franco Foda nahm nach dem 3:1 gegen Nordmazedonien ebenfalls nur eine personelle Änderung vor: Stuttgarts Kalajdzic musste für den Augsburger Gregoritsch weichen.
Die Österreicher machten zu Beginn ein gutes Spiel und ließen aufgrund ihres Pressings kaum etwas zu. Offensiv versuchte sich Team Austria auch, blieb aber ohne Erfolg. Ulmer bekam gegen Dumfries zu Recht keinen Elfmeter (5.). Die Niederländer zeigten in der heimischen Johan Cruijff ArenA in Amsterdam dagegen wie es geht: Nach einem Foul von Alaba an Dumfries (8.) und dem anschließenden Sichten der Videoaufnahmen gab es in der zehnten Minute einen Elfmeter, den Depay souverän verwandelte (11.). Fortan war Oranje das tonangebende Team.
Zwischenzeitlich gingen 68 Prozent der Zweikämpfe an die Niederlande, auch aus diesem Grund kam das ÖFB-Team bis zur 28. Minute nicht zu einem Torschuss. Den Abschluss von Baumgartner fälschte de Ligt noch in die Arme von Keeper Stekelenburg ab. Die in Schwarz spielende Foda-Mannschaft drückte im Anschluss noch einmal aufs Gaspedal. Beim knapp über dem Tor landenden Schuss von Hinteregger hätte Stekelenburg wohl keine Abwehrchance mehr gehabt, musste letztlich aber nicht eingreifen (35.).
Gruppe C, 2. Spieltag
Depay verpasst Doppelpack
Gerade als es so schien, als wäre Österreich dem Ausgleich nahe, zeigte sich Oranje mal wieder eindrucksvoll im Spiel nach vorne. Depay konnte mit seinem schwachen Abschluss aber nicht den schönen Spielzug über Weghorst vollenden (40.). Die über weite Phasen dominante Elftal ging also mit der verdienten 1:0-Führung im Rücken in die Kabine.
Dumfries macht in schwacher zweiter Hälfte den Deckel drauf
Die zweite Hälfte startete gemächlich, in der 53. Minute gab es immerhin die erste Ecke der Partie. Alaba beförderte diese in die Arme von Stekelenburg. Das Niveau nahm auch im Anschluss nicht zu. Wenig verwunderlich bekamen die Zuschauer die nächste Gelegenheit nach einem Standard zu sehen: De Vrijs Kopfball nach einer Ecke parierte ÖFB-Keeper Bachmann mit einem Reflex (61.). Sechs Minuten später war der Torhüter nach einer sehenswerten Szene dann machtlos - die Vorentscheidung für Oranje durch Dumfries nach toller Vorarbeit von Malen war perfekt (67.).
Weil Österreich nicht einmal im Spiel dazu kam, Elftal-Keeper Stekelenburg ernsthaft zu prüfen - Alabas Distanzschuss in der 81. ging knapp vorbei, Onisiwos Kopfball drei Minuten später in die Arme des Schlussmanns - und die Niederlande wieder einen Gang herunterschalteten, blieb es nach einer ereignisarmen Schlussphase beim 2:0. Oranje steht damit sicher im Achtelfinale und ist sogar schon Gruppensieger, weil Österreich und die Ukraine am letzten Spieltag gegeneinander spielen und jeweils den direkten Vergleich mit den Niederlanden verloren haben.
Das Team Austria muss dagegen um den Einzug in die Runde der besten 16 bangen. Am Montag (18 Uhr) kommt es in Bukarest gegen die Ukraine zum Showdown um Platz 2. Die Niederlande schließen die Gruppe parallel in Amsterdam gegen Nordmazedonien ab, das keine Chance mehr auf den dritten Platz hat.