Wegen schwerer Ausschreitungen im Vorfeld der Partie begann die Rückkehr des 1. FC Köln eine knappe Stunde später als ursprünglich angesetzt. Die Kölner, bei denen anstelle des gesperrten Steffen Baumgart Co-Trainer André Pawlak an der Seitenlinie stand, begannen mit der identischen Startelf wie beim 4:2 beim VfL Wolfsburg.
Nizzas Coach Lucien Favre wartete nach dem 0:1 gegen die AS Monaco mit insgesamt fünf Änderungen sowie den ehemaligen Bundesligaspielern Dante und Todibo auf.
Thielmann verpasst die Kölner Führung, dann trifft Tigges
Kölns Gruppe D im Überblick
Die starke Anfangsphase der Gastgeber flachte schnell ab und Köln übernahm vermehrt die Spielkontrolle. Vor allem Thielmann wurde immer wieder von seinen Mitspielern bedient und kam zu ersten guten Chancen (9., 12., 14.).
Nach einem Fehler im Aufbauspiel kam Nizza zu einem Abschluss aus der Distanz durch Delort, doch Schwäbe war zur Stelle (17.). Ansonsten war es weiterhin der FC, der einen starken Auswärtsauftritt hinlegte. Hatte Ljubicic noch Pech gehabt und nur den Pfosten getroffen (18.), hatte es Tigges kurz darauf aus kurzer Distanz einfacher. Der Stürmer drückte die Kugel nach starker Vorarbeit von Kainz und Thielmann über die Linie (19.).
Köln blieb auch nach der Führung das bessere Team, der auffällige Thielmann verpasste das 2:0 per Hacke nur um Zentimeter (28.). Auf der anderen Seite scheiterte Delort, der prima mit Laborde harmonierte, am starken Schwäbe (36.) - eine Szene, die als Vorbote für den zweiten Durchgang gesehen werden durfte.
Nach dem Seitenwechsel nämlich kam Nizza immer besser in die Partie und zu guten Chancen. Die Hauptprotagonisten waren auf Seiten der Franzosen die eben erwähnten Laborde und Delort. Letzterer prüfte Schwäbe per Kopf, der Kölner Keeper konnte parieren (54.).
Nizza gleicht per Elfmeter aus - Schwäbe und die Latte retten den Punkt
Wenig später allerdings war Schwäbe geschlagen: Delort verwandelte einen Strafstoß, nachdem Hübers den Ball bei einem Freistoß im eigenen Strafraum an die Hand bekommen hatte (62.). Nizza kam zum Ausgleich - und legte beinahe nach. Diesmal bediente Delort Laborde, dessen Schuss an die Latte ging (63.).
Köln fing sich in der Folge etwas und setzte wieder vereinzelte offensive Akzente. Die beste Chance im zweiten Durchgang hatte der eingewechselte Maina, der an Bulka im Tor der Hausherren scheiterte (64.).
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Nizza drückte weiterhin und war dem Führungstreffer meist ein bisschen näher als der FC, doch auch den Franzosen sollte kein Tor mehr gelingen. Die beste Gelegenheit vergab Laborde per Kopf. Wieder reagierte Schwäbe glänzend (84.).
Weiter geht es für die in der Liga noch unbesiegten Kölner wie folgt: Zunächst wartet das Gastspiel beim ebenfalls noch ungeschlagenen Bundesliga-Klub Union Berlin (Sonntag, 15.30 Uhr), ehe am 2. Spieltag der Europa Conference League der Heimauftritt gegen Außenseiter
1. FC Slovacko ansteht (Donnerstag, 21 Uhr). Nizza gastiert dann zeitgleich beim serbischen Klub Partizan Belgrad.