Bundesliga

Bundesliga - Rangliste

Winter 2022/23
Christopher Nkunku

Rangliste, Winter 2022/23

© IMAGO/motivio

Nkunku neuer König im Sturm - Quartett vor Füllkrug

Weltklasse
nicht belegt
Internationale Klasse
1
Nkunku
Nkunku Christopher
neu 2
Kolo Muani
Kolo Muani Randal
neu 3
Choupo-Moting
Choupo-Moting Eric Maxim
neu 4
Thuram
Thuram Marcus
neu 5
Füllkrug
Füllkrug Niclas
6
Gregoritsch
Gregoritsch Michael
Nationale Klasse
7
Becker
Becker Sheraldo
neu 8
Moukoko
Moukoko Youssoufa
9
Silva
Silva André
neu 10
Werner
Werner Timo
neu 11
Berisha
Berisha Mergim
neu 12
Rutter
Rutter Georginio
13
Onisiwo
Onisiwo Karim
  • Verbesserung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.
  • Gleiche Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr
  • Verschlechterung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.

Weltklasse:

-

Internationale Klasse:

Christopher Nkunku

Der König Robert Lewandowski und auch sein Kronprinz Erling Haaland haben im vergangenen Sommer die Bundesliga verlassen und nun regiert im Sturm ein neuer König: Christopher Nkunku. Der 25-Jährige, der die Weltmeisterschaft in Katar wegen eines kurz vor Turnierbeginn erlittenen Außenbandrisses im linken Knie verpasste, ist in der Stürmer-Rangliste aber nicht ganz neu. Bereits im Sommer rangierte Nkunku hinter Lewandowski auf Platz 2 der Internationalen Klasse. Auch im ersten Halbjahr dieser Saison erwies sich der französische Nationalspieler für seinen Klub RB Leipzig erneut als Tor- und somit Erfolgs-Garant.

Nkunku, der unter Marco Rose in Leipzig, wo offiziell in einem 4-2-3-1-System agiert wird, Pendler zwischen Zehnerposition und Angriff ist, sorgte mit 16 Treffern und fünf Assists in 23 Pflichtspiel-Einsätzen maßgeblich dafür, dass die Sachsen nach schleppendem Saisonstart in der Liga wieder auf Kurs kamen. Nkunku ist ein Virtuose unter den Angreifern; mit seiner Technik, Schnelligkeit und Kühle im Abschluss lässt er die Dinge des Spiels leicht aussehen. In der Königsklasse lieferte der RB-Torjäger zwar in drei von sechs Partien schwächere Leistungen ab (zweimal Note 4, einmal Note 5), den Gesamteindruck trübte das aber nicht. Allerdings wird der neue König im Sturm der Bundesliga auch nur noch bis zum Ende der Saison erhalten bleiben, sein Wechsel zum FC Chelsea im Sommer ist Medienberichten zufolge fix. Nkunku befindet sich in der Bundesliga also auf Abschiedstour und wird im Sommer - wenn er gesund bleibt und bei entsprechenden Leistungen - vorerst letztmals in der Rangliste des kicker vertreten sein.

Randal Kolo Muani

Doch die neuen Kronprinzen stehen schon bereit. Die Positionen zwei und drei in der Internationalen Klasse belegen zwei Aufsteiger. Randal Kolo Muani kam im Sommer 2022 ablösefrei vom FC Nantes zur Eintracht und hat sich im ersten Halbjahr der laufenden Saison als Top-Transfer entpuppt. Der explosive und bewegliche Angreifer, der anfangs auf dem rechten Flügel nicht so gut zurechtkam, ist als Sturmspitze zu einem Leistungsträger der Eintracht geworden. In 22 Pflichtspielen schaffte Kolo Muani 20 Scorerpunkte (acht Tore, zwölf Assists).

Und als Nkunku das WM-Trainingslager der Equipe Tricolore verletzt verlassen musste, nominierte Frankreichs Nationalcoach Didier Deschamps Kolo Muani nach. Der kam in Katar dreimal zum Einsatz, setzte speziell im Halbfinale gegen Marokko (ein Tor) und im Finale (einen Assist) Akzente. Beinahe hätte der 24-Jährige das Endspiel für die Franzosen sogar entschieden, aber auch so erlebte er ein traumhaftes halbes Jahr. 

Eric Maxim Choupo-Moting

Wie im Traum verlief die Saison bisher auch für Eric Maxim Choupo-Moting. Der Routinier, der bei den Bayern bis zum Sommer der Lewandowski-Stellvertreter war, startete auch in diese Saison als Ergänzungsspieler. Mitte Oktober erhielt er im Liga-Heimspiel gegen Freiburg (5:0) aber seine Chance von Beginn an - und traf ab da, wie er wollte. Zum Ende der ersten Saisonhälfte lautet die Bilanz des 33-Jährigen: 16 Pflichtspiel-Einsätze, elf Tore, drei Assists. Und damit internationale Klasse. Im Herbst seiner Karriere zeigte Choupo-Moting, was alle immer schon wussten, aber nie konstant zu sehen war: Er kann eigentlich alles, was ein Top-Stürmer können muss.

Marcus Thuram

Der französische WM-Starter (25) wurde vom Linksaußen zum Mittelstürmer umgeschult, zeigte mit 13 Pflichtspiel-Toren Internationale Klasse. Schnell, wuchtig, dribbelstark.

Niclas Füllkrug

Vor einem Jahr spielte Füllkrug noch in der 2. Liga, aber seit dem Bremer Wiederaufstieg hat er einen Lauf. Zehn Tore in 14 Liga-Spielen beförderten den 29-Jährigen ins Blickfeld von Bundestrainer Hansi Flick - und in den WM-Kader. In vier Länderspielen mit drei Toren, bei der WM mit drei Scorerpunkten (zwei Treffer, ein Assist): eben Internationale Klasse.

Michael Gregoritsch

Der 28-jährige Österreicher kam im Sommer neu zum SC Freiburg und übertraf die Erwartungen. Er erzielte zehn Pflichtspiel-Tore und nahm als mitspielender Wandspieler (fünf Assists) eine Schlüsselrolle ein.

Überraschungen Füllkrug und Choupo-Moting: So kam die Stürmer-Rangliste zustande

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Nationale Klasse

Sheraldo Becker

Nach einem Traumstart (sechs Tore in sieben Liga-Spielen) ließ der pfeilschnelle Unioner etwas nach, sorgte aber beim 1:0-Sieg in der Europa League bei Malmö FF für ein weiteres eminent wichtiges Tor. Der Surinamer (27) zeigt sich zudem bei seinen Hereingaben verbessert.

Youssoufa Moukoko

Der Youngster zeigte, warum ihn viele als Ausnahmetalent betrachten. Der 18-Jährige hat sich enorm gesteigert, taktisch dazugelernt und an Durchsetzungsvermögen gewonnen. Klarer Fall von Nationaler Klasse.

André Silva

In seinem zweiten Jahr bei RB Leipzig weist der Portugiese (27) zwar nach wie vor nicht die Torquote aus Frankfurter Zeiten auf, ist aber besser ins Spiel integriert. 18 Scorerpunkte (sieben Tore, elf Assists) in 23 Pflichtspielen sind gut.

Timo Werner

Nach seiner Rückkehr nach Leipzig erzielte Werner in 16 Pflichtspielen gute neun Tore, streute aber auch schwache Leistungen ein. Der 26-Jährige verpasste die WM wegen eines Syndesmoserisses.

Mergim Berisha

Wegen des Neuzugangs von Fenerbahce stellte Augsburgs Trainer Enrico Maaßen sein System auf 4-4-2 um. Berisha erzielte in zehn Ligapartien drei Tore (dazu kommen vier Assists) und traf dabei am 7. Spieltag zum 1:0 gegen den FC Bayern. Robust und schnell, aber bisweilen mit Mängeln in der Disziplin.

Georginio Rutter

Um den jungen Franzosen (20) von der TSG Hoffenheim entbrannte innerhalb der kicker-Redaktion eine intensive Diskussion. Seine Quote (zwei Tore und drei Assists in 17 Pflichtspielen) erschien vielen zu wenig für die Rangliste, sein Wert als Initiator vieler Angriffsaktionen und Torchancen der Hoffenheimer beförderte Rutter schließlich in die Nationale Klasse.

Karim Onisiwo

Mit vier Toren und zwei Assists in 15 Ligaspielen erzielte der österreichische Nationalstürmer zwar keine Top-Quote, aber mit seiner Schnelligkeit, seiner Wucht und seinem immensen Fleiß war Onisiwo im Spiel von Mainz 05 mit und gegen den Ball auch in der ersten Hälfte dieser Saison ein entscheidender Faktor.

Wer warum fehlt

Patrik Schick

Im Sommer rangierte der Tscheche (26) in der Internationalen Klasse, in dieser Saison konnte er - wie das gesamte Leverkusener Team - nicht an die Vorsaison anknüpfen. Nach dem 12. Spieltag verletzt, davor oft mäßig.

Anthony Modeste

Nach seinem kurzfristigen Wechsel nach Dortmund entschied der 34-jährige Franzose die Partie bei Hertha (1:0) und sicherte dem BVB gegen die Bayern noch das 2:2. Ansonsten enttäuschte er und landete auf der Bank. So fiel er aus der Rangliste, in der er im Sommer noch in der Internationalen Klasse gelistet war.

Rafael Borré

Der Kolumbianer (27), der Frankfurt im Mai den Europa-League-Sieg sicherte und in der Nationalen Klasse war, kam in 23 Pflichtspielen der Hessen nur siebenmal in der Startelf zum Zug (ein Tor). Zu wenig für die Rangliste.

In der Print-Ausgabe vom 22. Dezember startete die Rangliste des deutschen Fußballs für den Winter 2022/23. Weitere Ranglisten finden Sie in den Ausgaben am 29. Dezember und 2. Januar. Hier geht's zum eMagazine.

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