Das 1:2 in Kiel war für den Club ein Rückfall in alte Muster zur absoluten Unzeit. Die schwache Leistung an der Förde ließ Dieter Hecking seine Startelf hinterfragen, was - auch verletzungsbedingt - gleich sieben Wechsel zur Folge hatte - zuletzt gab es bei den Franken eine solche Rotation 2013 unter Michael Oenning. Unter anderem kehrte Kapitän Schindler zurück, während Lohkemper ganz vorne für Neun-Tore-Mann Duah startete.
Ganz anders die Gefühlswelt bei der Fortuna, die mit 1:0 gegen Spitzenreiter Darmstadt gewann und sich dadurch eine Restchance im Aufstiegskampf erarbeitete. Mit beinahe demselben Personal, nur Appelkamp ersetzte Ginczek, trat Düsseldorf auch in Nürnberg auf. Vom starken Auftritt gegen die Lilien war gegen den FCN aber zunächst nichts mehr zu sehen. Die Franken erwischten den deutlich besseren Start und traten sehr bissig auf, womit die Gäste große Probleme hatten.
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Nürnberg hatte viel Ballbesitz - und besorgte mit dem ersten Torschuss die Führung: Möller Daehli fand an der Strafraumgrenze Brown, das Eigengewächs traf trocken mit links ins rechte untere Eck (13.). Das erste Profi-Tor des gebürtigen Ambergers sowie das erste Tor in Durchgang eins seit dem 13. November tat dem FCN gut, die Franken waren auch weiterhin das dominante Team. Große Chancen auf den zweiten Treffer hatte der Club aber nicht, trotz neun Ecken in Halbzeit eins. Die Fortuna wurde vor der Pause nur einmal gefährlich, Kownacki schoss im Strafraum rechts vorbei (37.).
Brown verpasst den Doppelpack
Auch nach Wiederanpfiff gab Nürnberg klar das Tempo vor, während Düsseldorf weiterhin große Probleme hatte. Nach 50 Minuten hatte der FCN die große Chance aufs 2:0, Brown köpfte nach Flanke von Valentini aber zu ungenau, Kastenmeier parierte.
Der FCN verpasste auch in der Folge, den Deckel auf die Partie zu machen. Schleimer und Brown tauchten frei im Strafraum auf, der finale Pass kam aber nicht an. So blieb Düsseldorf bis zum Ende im Spiel und in der Schlussphase wurden die Gäste auch besser.
Duah macht den Deckel drauf
Nürnberg verteidigte fortan tief, Vindahl parierte nach einer Ecke hinten stark gegen Kownacki (72.). Das war jedoch die einzige richtige Prüfung für den Nürnberger Schlussmann, Düsseldorf kam nicht mehr gefährlich in den Strafraum. Mit dem letzten Angriff des Spiels sollte dem Club dann sogar die Entscheidung gelingen, der eingewechselte Köpke legte vor dem Tor quer zum ebenfalls eingewechselten Duah, der eiskalt vollendete (90.+3).
Somit bezwang der Club nach dem 1:0 im Hinspiel und dem Erfolg im DFB-Pokal Düsseldorf in dieser Saison zum dritten Mal. Big Points im Abstiegskampf also, während für F95 der Traum vom Aufstieg in weite Ferne rückte. Am kommenden Samstagabend (20.30 Uhr) gastiert der FCN in Hannover, Düsseldorf erwartet am Sonntag (13.30 Uhr) den KSC.