Beide Teams ließen zuletzt Punkte liegen, auf beiden Seiten gab es drei personelle Wechsel. Beim Club kehrten nach dem 0:0 in Regensburg Tempelmann, Möller Daehli und Duah in die Startelf zurück, Duman und Wintzheimer rückten dafür auf die Bank. Den schwer am Knie verletzten Linksverteidiger Handwerker ersetzte wie zu erwarten war Wekesser.
Frank Schmidt verlor mit seinem FCH zuletzt mit 0:1 beim HSV, gegen den Club musste er überraschend auf seinen erkrankten Torjäger Kleindienst verzichten. Schimmer und Thomalla sollten ihn ersetzen, auch Sessa bekam die Chance von Beginn an.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Bei bestem Fußballwetter im Max-Morlock-Stadion fand Nürnberg überhaupt nicht ins Spiel, Heidenheim war in der Anfangsphase drückend überlegen und überrannte den Club immer wieder auf den Außenbahnen. Den ersten Schuss aufs Nürnberger Tor gab Beck ab, Mathenia konnte den Schlenzer aus 16 Metern aber parieren. Zehn Minuten später hätte Schimmer beinahe für die verdiente Gäste-Führung gesorgt, aus kurzer Distanz scheiterte aber auch er an Mathenia.
Nürnberg rettet sich in die Trinkpause
Nach 22 Minuten pfiff Schiedsrichter Florian Lechner zur Trinkpause und gab dem Club damit die Möglichkeit, sich zu sammeln. Robert Klauß richtete ernste Worte an seine Mannschaft, was erstmal Wirkung zeigte. Der Club nahm nun an der Partie teil, spielte mutiger nach vorne. Prompt sprang ein gefährlicher Abschluss von Duah heraus, Müller parierte den scharfen Schuss des Schweizers aber stark (25.). Nürnberg machte, wenn auch mit viel Mühe, weiter - Daferner schoss nach einer Ecke knapp drüber (30.).
Das war es dann aber auch mit den Bemühungen der Franken in Durchgang eins, Heidenheim wurde wieder stärker und ging kurz vor der Pause auch verdient in Führung: Nach einem Ballverlust von Möller Daehli rollte der Gäste-Konter über Föhrenbach, der per Flachpass von der linken Seite am Elfmeterpunkt Thomalla fand. Lawrence kam einen Schritt zu spät, der Heidenheimer schoss links unten ein (44.).
Beck und Beste machen alles klar
Klauß nahm beim Club zur Pause einen personellen wie taktischen Wechsel vor. Wintzheimer kam für Geis, der FCN agierte fortan in einem 4-2-2-2. Auch in diesem System bekam Nürnberg keinen Zugriff, im Gegenteil: Beck durfte gerade aus durch Nürnbergs Mittelfeld spazieren, ließ am Strafraum Hübner aussteigen und schoss dann aus 18 Metern mit rechts ins linke Eck. Der Schuss schien durchaus haltbar, Mathenia kam aber nicht mehr ran.
Kurz nach dem zweiten Gegentor raffte sich der Club nochmal auf, Heidenheim stand tief am eigenen Strafraum und bekam die wenigen Nürnberger Angriffe verteidigt. Überraschend früh gab sich der Club geschlagen und hatte Glück, dass der FCH das Ergebnis vorerst nicht noch weiter in die Höhe schraubte. Erst schoss Thomalla knapp drüber (62.), dann köpfte Sessa (74.) an die Latte. Der dritte Treffer sollte den Heidenheimern aber doch noch gelingen, einen Ballverlust von Nürnberger bestrafte Beste mit einem Schuss ins rechte obere Eck (80.).
Mehr passierte nicht mehr - und so feierte Heidenheim völlig verdient den dritten Saisonsieg. Der Club enttäuschte derweil auf ganzer Linie und muss am Samstag nächste Woche in Sandhausen (13 Uhr) nun eine deutliche Leistungssteigerung zeigen. Heidenheim, dass sich in der Tabelle oben erst einmal festsetzt, trifft am Sonntag auf Bielefeld (13.30 Uhr).