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ÖFB verkürzt Trainer-Zyklus bei Nachwuchs-Nationalteams

Änderungen und Umstrukturierung

ÖFB verkürzt Trainer-Zyklus bei Nachwuchs-Nationalteams

Franz Ponweiser trägt künftig mehr Verantwortung.

Franz Ponweiser trägt künftig mehr Verantwortung. GEPA pictures

Österreichs Nachwuchs-Teamspieler werden in Zukunft auf dem Weg von der Sichtung in der U 15 bis zur U 20 mehr als einen Trainer gehabt haben. Der ÖFB entschied sich dazu, den Trainerzyklus ab der Saison 2024/25 auf zwei Jahre zu verkürzen. Künftig werde es zwei Trainer für die Altersbereiche U 16/U 17 sowie U 18/U 19 geben, verlautete der Verband am Donnerstag. Aktuell begleitet ein Teamchef einen Spieler-Jahrgang von der Sichtung bis zur möglichen U20-WM-Teilnahme.

Der Teamchef-Wechsel nach zwei Jahren solle für die Spieler neue Impulse und Reize setzen, gab der ÖFB bekannt. Bekannt wurde zudem, dass durch die Umstrukturierung der Pool an Teamchefs von aktuell vier - Hermann Stadler (U16), Martin Scherb (U17), Manfred Zsak (U18) und Oliver Lederer (U19) - auf fünf erhöht werde. Ab Herbst wird Franz Ponweiser neben seinen Agenden in der ÖFB-Trainerakademie als U15-Teamchef fungieren. Der Ex-Mattersburg-Trainer wird sich um das Scouting, den Erstkontakt zu den Talenten, die Sichtungen und die generelle Weiterentwicklung der Prozesse in der U15 kümmern.

Schnittstelle für jeden Nachwuchs-Teamchef in Planung

"Neben meiner Tätigkeit als Bereichsleiter in unserer Trainerakademie, war es immer mein Wunsch, wieder als Trainer mit einer Mannschaft zu arbeiten", sagte Ponweiser. Die beiden Aufgaben würden Synergien schaffen. "Davon bin ich fest überzeugt." ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel freute sich, die "Ideallösung" gefunden zu haben. "Franz bringt nicht nur die Erfahrung als Bundesligatrainer mit, sondern war viele Jahre in der Akademie Burgenland tätig und weiß genau, worauf es in der Arbeit mit Talenten ankommt."

Neben dem Trainerzyklus solle laut ÖFB künftig eine noch einheitlichere Spiel- und Arbeitsweise in allen ÖFB-Nationalteams implementiert werden. Diese sehe eine proaktive Spielweise vor, die jedoch Platz für Individualität biete und sich an die Kadergegebenheiten anpassen würde. Die Spielidee solle für alle ÖFB-Teams zum Wiedererkennungszeichen werden. Zudem werde der Austausch zwischen den Teamchefs untereinander, aber auch mit den Akademien, weiter intensiviert.

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Für eine direktere Kommunikation werde es künftig eine Schnittstelle für jeden Nachwuchs-Teamchef in Form eines unmittelbaren Ansprechpartners aus dem sportlichen Betreuerteam von A-Teamchef Ralf Rangnick geben. Außerdem solle der sehr erfolgreiche Perspektivspielerlehrgang, der im vergangen November Premiere feierte, ein jährlicher Fixpunkt werden.

"Unser Anspruch ist es, uns immer wieder zu hinterfragen und zu schauen, wo es noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Wir haben Verbesserungspotenzial erkannt und sind davon überzeugt, dass wir mit diesen Schritten wichtige Adaptierungen vornehmen, um für die Zukunft bestmöglich aufgestellt zu sein", sagte Schöttel.

apa