WM

WM-Bewerbung von Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay

Zum 100-jährigen Jubiläum

Offiziell: Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay bewerben sich für WM 2030

CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez und Uruguays Verbandschef Ignacio Alonso.

CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez und Uruguays Verbandschef Ignacio Alonso. Getty Images

Die Verbände Argentiniens, Uruguays, Paraguays und Chiles gaben am Dienstag die offizielle gemeinsame Bewerbung für die Austragung der WM 2030 bekannt. 100 Jahre nach der ersten WM will das Quartett die Weltmeisterschaft wieder nach Südamerika holen.

"Wir befinden uns an diesem symbolträchtigen Ort, an dem die Geschichte begann", sagte Alejandro Dominguez, Präsident des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL. Die Verkündung der Bewerbung fand im Centenario-Stadion von Montevideo statt, wo 1930 das erste WM-Finale zwischen Uruguay und Argentinien (4:2) ausgetragen wurde.

Die Bewerbung trägt den Slogan "Juntos 2030" ("Gemeinsam 2030"). "Dies ist nicht das Projekt einer Regierung, sondern der Traum eines ganzen Kontinents", fügte Dominguez hinzu: "Es wird noch andere Weltmeisterschaften geben, aber 100 Jahre werden nur einmal gefeiert." Wie Uruguays Sportminister Sebastian Bauza erklärte, werden die vier Länder die Unterlagen ihrer gemeinsamen Bewerbung im kommenden Jahr bei der FIFA einreichen. Im Jahr 2024 will der Weltverband dann eine Entscheidung treffen.

"Wir müssen eine nachhaltige Weltmeisterschaft veranstalten"

"Wir müssen eine nachhaltige Weltmeisterschaft veranstalten, die ein Vermächtnis für diese vier Länder hinterlässt", fügte Bauza hinzu. Bei der bislang letzten WM auf dem Kontinent, 2014 in Brasilien, war dies misslungen. Viele Stadien im Land des Rekordweltmeisters verfallen seit dem Finale vor acht Jahren in Rio de Janeiro, das Deutschland gewann.

Bereits seit Jahren war die Absicht einiger südamerikanischer Länder, die WM 2030 auszurichten, bekannt. Zunächst hatte es Pläne für eine gemeinsame Bewerbung Argentiniens und Uruguays gegeben. Später schloss sich dann Paraguay an, als Letzter warf dann Chile seinen Hut in den Ring. Nun macht das Quartett offiziell gemeinsame Sache, um die "Jahrhundert-WM" nach Südamerika zu holen.

Spanien und Portugal haben Bewerbung offiziell eingereicht

Mit der offiziellen Bewerbung von Spanien und Portugal hat das südamerikanische Quartett aber starke Konkurrenz. Auch das Quartett Bulgarien, Rumänien, Serbien und Griechenland hat 2018 eine gemeinsame Bewerbung ins Spiel gebracht. Marokko werden Ambitionen nachgesagt, zweiter WM-Ausrichter Afrikas werden zu wollen. Eine WM 2030 in Südamerika hätte angesichts des Jubiläums sicherlich Charme. Als Nachteil könnte sich allerdings erweisen, dass bereits die WM 2026 auf dem amerikanischen Kontinent stattfindet: Dann wird in Mexiko, Kanada und den USA gespielt.

jer