Oldenburgs Trainer Dario Fossi setzte beim ersten Auftritt des VfB in der 3. Liga auf gleich fünf Neuzugänge in der Startformation: Steurer (MSV Duisburg), Krasniqi (BSV Rehden), Badjie (Werder), Ndure (Holstein Kiel II) und Plautz (St. Pauli II) bekamen das Vertrauen des Trainers.
Auf Seiten der Meppener setzte Stefan Krämer bei seinem Debüt als SVM-Coach und nach dem Ausfall von Kapitän Tankulic (Meniskus-OP) auf drei Neuzugänge: Kersken (Gladbach) begann im Tor und auch Abifade (Lübeck) und Pourié (Würzburg) schafften es in die Startelf.
3. Liga, 1. Spieltag
Im ersten Durchgang war den Oldenburgern der Respekt vor der neuen Aufgabe durchaus anzumerken. Meppen spielte zwar routiniert, es gelang den Emsländern aber nicht, Offensivdruck zu entwickeln. Oldenburg auf der Gegenseite hielt gut dagegen, ohne aber selbst offensiv aktiv zu werden. So blieben Chancen Mangelware, bis sich Hemlein in der 17. Minute ein Herz fasste und aus der Distanz draufhielt. Sein Schuss schlug im rechten Kreuzeck zur Gästeführung ein.
Im Verlauf des ersten Durchgangs fand der VfB besser in die Partie, die Zuspiele auf den sehr aktiven Wegner blieben aber zu ungenau oder wurden von der sicher stehenden Meppener Defensive abgefangen. Diskussionsbedarf gab es auf Oldenburger Seite, als Wegner im Duell mit Ballmert an der Strafraumgrenze fiel, die Pfeife des Unparteiischen aber stumm blieb (40.).
Den zweiten Durchgang eröffnete Meppen mit der Chance zum 2:0: Abifades Abschluss aus spitzem Winkel konnte Boevink um den Pfosten lenken (46.). Es blieb die einzige Großchance der Gäste, die das Feld immer mehr dem VfB überließen. Oldenburg erhöhte den Druck - und Meppen schwächte sich selbst. Käuper nahm zunächst den Ball in die Hand, obwohl ein vermeintliches Foul gegen ihn nicht gepfiffen wurde - und beschwerte sich dann so ausgiebig beim Unparteiischen, dass er in dieser Szene gleich zweimal verwarnt wurde und mit Gelb-Rot vom Platz musste (61.).
Platzverweis als Schlüsselmoment
Nach dem Platzverweis lag das Momentum beim VfB, der mit der Einwechslung von Routinier Starke (66. für Kaissis) zusätzlich Druck ausübte - mit Erfolg. Denn wenig später war der Neuzugang zur Stelle und köpfte eine Plautz-Flanke zum 1:1 ein (70.). In der Schlussphase wollte der Aufsteiger mehr, doch nach einem Wegner-Abschluss kratzte Risch den Ball von der Linie (80.) und gegen Ifeadigo war in der Nachspielzeit Kersken zur Stelle (90. +3). Somit blieb es beim insgesamt leistungsgerechten 1:1 und dem ersten Drittligapunkt für die Oldenburger.
Am Mittwoch treffen beide Teams im Landespokal Niedersachsen erneut aufeinander, bevor Anfang August der zweite Spieltag in der 3. Liga ansteht. Dann gastieren die Oldenburger beim TSV 1860 München (6. August, 14 Uhr), der SV Meppen empfängt zeitgleich den FSV Zwickau.