Osnabrücks Trainer Tobias Schweinsteiger nahm nach seinem Debüt und der 3:4-Niederlage beim VfB Oldenburg drei Wechsel vor: Kleinhansl, Kunze und Higl starteten für Haas, Putaro und Kapitän Heider (alle drei Bank, vor allem bei Letzterem war das natürlich sehr überraschend). RWE-Coach Christoph Dabrowski vertraute dagegen der Elf, die mit dem 2:1 gegen Erzgebirge Aue den ersten Saisonsieg eingefahren hatte.
Vor toller Kulisse nahm Osnabrück gleich das Heft des Handelns in die Hand und machte das Spiel. Essen stand erst einmal kompakt und lauerte aus einer guten Grundordnung heraus auf Konter. Die erste Chance gab es nach einem Standard für die Gäste, Rios Alonso setzte einen Flugkopfball aus wenigen Metern vorbei (12.).
Simakala vollendet aus der Drehung
3. Liga, 8. Spieltag
Der VfL hatte mehr Ballbesitz zu verbuchen, wusste damit aber zunächst nicht viel anzufangen. Im Offensivspiel fehlten die Ideen, die kompakte RWE-Abwehr konnte somit nicht in Gefahr gebracht werden. Auch die Hausherren kamen nach einem Standard zu einer guten Chance: Simakalas Freistoß verlängerte Tesche eher zufällig Richtung Tor, Golz machte sich lang und holte die Kugel aus dem linken Eck (33.). Diese Szene gab dem VfL Mut - und nur kurz später stand es 1:0 für die Hausherren: Traoré gab die Kugel per Kopf an den Fünfer und fand Simakala, der technisch ganz sauber aus der Drehung vollendete. Mit dieser aufgrund der Spielanteile verdienten 1:0-Führung für die Gastgeber ging es auch in die Kabinen.
In Sachen Ballbesitz ging es nach der Pause ausgeglichener zu, Essen hatte nur das Problem, dass nach vorne extrem wenig passierte. Osnabrück hingegen hatte kurz nach Wiederbeginn eine gute Chance zum 2:0, Gyamfi scheiterte aus kurzer Distanz an Golz (49.). Ansonsten war in Sachen Torchancen erst einmal lange nichts geboten. Viel spielte sich im Mittelfeld ab.
Essen lief die Zeit davon, aber die Gäste schafften es nach der Pause gar nicht, für Torgefahr zu sorgen, auch, weil die Hausherren defensiv sehr gut standen. Einen Schreckmoment gab es allerdings noch für den VfL, Bastians traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum vermeintlichen Ausgleich, aber der Defensivmann stand bei Youngs Schuss ganz klar im Abseits. Osnabrück durfte somit nach sechs Spielen in Folge ohne Sieg (drei Remis, drei Niederlagen) wieder einen Dreier bejubeln.
Weiter geht es für Osnabrück am kommenden Sonntag (13 Uhr) mit dem Duell gegen den SC Freiburg II. RWE ist dagegen bereits am Mittwoch gefragt, im Landespokal geht es gegen den 1. FC Wülfrath, bevor am kommenden Montag (19 Uhr) der 1. FC Saarbrücken im Stadion an der Hafenstraße gastiert.