Nach dem 2:1-Sieg des VfL Osnabrück beim 1. FC Saarbrücken musste Tobias Schweinsteiger sein so stabiles Dreier-Mittelfeld umbauen. Kunze fehlte gelbgesperrt, Wulff vertrat ihn. Ansonsten veränderte er die eingespielte Elf nicht, die von vornherein die gegnerische Hälfte für sich einnahm.
Wie gewohnt, versuchte es Lila-Weiß immer wieder über seine offensiven Außenverteidiger Traoré und Kleinhansl, doch darauf hatte Frank Löning, Interimstrainer des VfB Oldenburg, sein Team ganz offensichtlich eingestellt. Wenn für Osnabrück etwas ging, dann eher durch die Mitte.
Die Oldenburger, die nach dem 2:3 gegen den MSV Duisburg (vierte Niederlage in Folge) ihren Aufstiegstrainer Dario Fossi freigestellt hatten, begannen mit vier neu besetzten Positionen. Löning schickte Knystock, Adetula, Zietarski und Stendera anstelle von Appiah, Krasniqi, Brand und Ademi auf den Rasen, der in der Nacht noch von Schnee bedeckt und vormittags freigeschaufelt worden war.
Mielitz rettet und ist kurz danach chancenlos
Weil die Gäste im Verschieben ihrer defensiven Ketten überzeugten, hatte Osnabrück kein leichtes Spiel. Simakalas wuchtiger Abschluss (7.) verfehlte das Tor und war doch für lange Zeit die größte Chance des Spiels. Bis zur 39. Minute: Oldenburgs Starke ging über rechts in den Sechzehnmeterraum und fand innen Gyamfi, der unter Druck den Ball an den linken Pfosten des eigenen Tores schoss - beinahe ein Eigentor.
3. Liga, 26. Spieltag
Vor der Pause traf der Favorit aber noch ins richtige Tor. Innenverteidiger Beermann flankte von links, Simakala und Zietarski trafen den Ball im Duell fast gleichzeitig mit dem Kopf - 1:0 (43.).
Aus der Kabine kamen die Lila-Weißen mit einer noch zielstrebigeren Herangehensweise. Mielitz verhinderte im Eins-gegen-eins gegen Niemann (50.) zunächst noch den zweiten Treffer, zwei Minuten später kam er nicht mehr an den Ball. Rechtsverteidiger Traoré lief durchs Mittelfeld, zog in die Mitte und erspähte eine Gelegenheit. Flach neben dem linken Pfosten passierte die Kugel die Linie (52.), eine schöne Einzelleistung.
Nur Freiburg II ist ähnlich gut drauf
Traorés Treffer gab seinem Team Sicherheit und Souveränität. Mit der Kulisse der ausverkauften Bremer Brücke im Rücken (15.741 Zuschauer) spielte der VfL die restliche halbe Stunde im Stile eines Spitzenteams herunter.
Damit hat er nun acht von neun Drittligaspiele in diesem Kalenderjahr gewonnen. Gemeinsam mit dem SC Freiburg II sind die Lila-Weißen das formstärkste Team der 3. Liga. Verlängern können sie ihre Serie am Dienstag (19 Uhr) bei Rot-Weiss Essen. Für den VfB Oldenburg geht es am Mittwoch zu gleicher Zeit zu Hause gegen Borussia Dortmund II weiter.