Mit der 1:3-Niederlage gegen den LASK und dem 0:1 gegen Rapid in Wien verlief der Saisonstart von Austria Klagenfurt alles andere als positiv. Doch die Mannschaft von Cheftrainer Peter Pacult bewies Moral, wie man beim 2:2 gegen die WSG Tirol zeigte, als man einen 0:2-Rückstand in der Nachspielzeit noch egalisieren konnte. Den Moralschub nutze man nun auch beim Duell gegen die SV Ried, die man trotz klarem Chancenplus zwar nur mit 1:0 bezwingen konnte, durch den ersten Sieg nach saisonübergreifend acht Spielen ohne vollen Erfolg aber wichtige Punkte im Hinblick auf die kommenden Runden sammelte.
Bundesliga - 4. Spieltag
"Ein hochverdienter Sieg. Natürlich hatten wir dieses Quäntchen Glück beim Stangenschuss, aber über die ganze Spielzeit gesehen, war es ein hochverdienter Sieg. Haben heute wirklich eine sehr, sehr gut Leistung gebracht. Daher bin ich auch zufrieden", sagt Coach Pacult im Interview bei "Sky". Mit 17 zu sieben Schüssen hatten die Kärntner mehr Spielanteile in der Offensive als der Gegner, auch beim Ballbesitz (56 zu 44 Prozent) und bei der Passquote (81,5 zu 77,5) hatte man die Nase vorn.
"Hätten mit der Überzahl das Spiel 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen"
Allerdings ließ die Chanceverwertung der Kärntner zu wünschen übrig, Pink fand mit einem Kopfball nach 35 Minuten und einem Fallrückzieher in 67. Spielminute zwei sehr gute Chancen vor, zudem vergab Nicolas Wimmer einen Foulelfmeter (57.). Das kreidete der Klagenfurt-Coach auch seinem Team an: "Das ist eben das Manko. Bei einem 1:0 kann immer was passieren. Bei den Chancen waren wir einfach nicht konsequent genug. Das müssen wir in Zukunft ablegen, um solche Spiele auch in Ruhe heimzubringen."
Denn auch nach dem Ausschluss von Ried-Profi Markus Lackner taten sich die Kärntner lange schwer den befreienden Treffer zu erzielen und schafften es auch danach nicht, noch einmal nachzulegen und das Spiel früher zu entscheiden. "Schlussendlich hätten wir mit der Überzahl das Spiel 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen. Es hätte noch eng werden können", gibt sich Goldtorschütze Jonas Arweiler kritisch, der aber froh ist, mit seinem Klub endlich drei volle Punkte eingefahren zu haben: "Ich bin froh, dass es letzte Woche endlich geklappt hat und heute umso mehr, weil wir die drei Punkte geholt haben."
Die kommenden Aufgaben werden für die Klagenfurter allerdings alles andere als einfach. Mit Red Bull Salzburg, Austria Wien, dem Wolfsberger AC und dem SK Sturm Graz warten nun vier Topteams der Liga auf Pacult und seine Mannschaft.
