Benschop und Hoffer lassen Hochkaräter liegen
Paderborns Trainer André Breitenreiter veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Frankfurt nur auf einer Position: Wurtz verdrängte Koc auf die Bank. Düsseldorfs Coach Lorenz-Günther Köstner musste wegen einer Nervenblockade im Nackenbereich passen. Die Mannschaft wurde von Torwarttrainer Oliver Reck betreut. Nach dem 0:0 gegen Ingolstadt konnte Erat (Faserriss) nicht mitwirken, stattdessen begann Gartner.
Der SCP brachte die gefährlichste Offensive der 2. Liga zunächst nicht ins Rollen. Düsseldorf lief den Gegner schon früh an, gewann viele Zweikämpfe und stellte die Ostwestfalen so zunächst erfolgreich kalt. Die sichtlich überraschten Nullsiebener hatten sogar Glück, nicht in Rückstand zu geraten, denn die Fortuna erarbeitete sich zwei Hochkaräter: Liendl flankte flach von rechts nach innen, wo erst Hoffer knapp vorbeirauschte und dahinter Benschop aus nur fünf Metern (!) über das Tor schoss (5.). Wenig später schickte Benschop Hoffer mit einem Steilpass auf die Reise. Der Österreicher tauchte frei vor Torwart Kruse auf, schoss aus 16 Metern aber links vorbei (14.).
Paderborn taut auf, doch Halloran trifft
Erst nach einer Viertelstunde tauten die Hausherren dann aber auf und drängten zielstrebiger Richtung Gäste-Tor. Saglik (20., 22.), Vrancic (26.) und Heinloth (34.)verzeichneten erste Chancen. Bruno Soares hatte zudem Glück, dass Schiedsrichter Tobias Welz nach einem Zusammenstoß mit Saglik (17.) nicht auf Elfmeter entschied. Ansonsten spielten beide Mannschaften vor allem im Mittelfeld sehr variabel: Bei Paderborn wechselten Meha und Kachunga immer wieder die Flügel, bei Düsseldorf tauschten Gartner, Halloran und Liendl immer wieder die Positionen durch und versuchten so, Verwirrung zu stiften.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff schlug die Fortuna dann doch noch zu. Nach starker Balleroberung von Gartner im Mittelfeld gegen Bakalorz schaltete F95 blitzschnell um. Liendl flankte aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Halloran Bewacher Brückner enteilte und die Kugel aus sechs Metern zum 1:0 über die Linie drückte (42.).
Eine Waffe: Mehas Freistoß passt
Der 29. Spieltag
Nach der Pause drehte Paderborn auf: Bakalorz köpfte eine Vrancic-Ecke aus fünf Metern haarscharf rechts vorbei (47.), danach verzeichneten Meha und Wurtz (beide 50.) weitere Chancen. Der Ausgleich lag nun in der Luft und wurde durch Standard-Spezialist Meha realisiert: Der Albaner feuerte einen 25-Meter-Freistoß aus halblinker Position hart und präzise über die Sechs-Mann-Mauer in das linke Kreuzeck (53.).
Nun musste die Fortuna wieder mehr für die Offensive investieren, doch vor allem die Hausherren drängten weiterhin vehement nach vorne. Meha prüfte Giefer mit einem Freistoß, doch der F95-Keeper zeigte eine Glanzparade (62.). Auf der anderen Seite stellte Kruse ein Können unter Beweis, als er einen Schuss des frei vor ihm auftauchenden Hoffer mit der Brust entschärfte (63.). Kurz darauf lenkte Kachunga eine Wurtz-Flanke aus der Nahdistanz in Richtung Tor, doch Giefer rettete reflexartig mit einer starken Fußabwehr (68.).
Hoffer: Flugkopfball, Pfosten, Tor!
Nach dieser Drangphase der Nullsiebener hielten die Gäste wieder besser dagegen und belohnten sich postwendend. Der fünf Minuten zuvor erst eigewechselte Golley flankt von rechts auf das rechte Fünfmetereck, wo Hoffer den Ball mit einem Flugkopfball an den linken Innenpfosten lenkte, von wo das Spielgerät zum 2:1 ins Tor sprang (76.).
Der SCP blies nun zur Schlussoffensive, F95 riegelte hingegen hinten ab. Gefährlich wurde es so nur nach Standards oder Distanzschüssen. Aus dem Spiel heraus entwickelten die Nullsiebener aber zu wenig Gefahr. So blieb es bei 1:2.
Nächsten Freitag (18.30 Uhr) ist Paderborn in Ingolstadt zu Gast, Düsseldorf empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den VfR Aalen.