Paderborns Trainer Lukas Kwasniok formierte nach dem 2:2 gegen den Hamburger SV die Dreierkette in der Abwehr neu und brachte Hoffmeier und Klefisch für Humphreys und Müller.
Der 1. FC Heidenheim trennte sich jüngst 0:0 vom 1. FC Magdeburg. Gezwungenermaßen nahm Coach Frank Schmidt einen Wechsel vor und ersetzte den gelbgesperrten Maloney durch Burnic. Sessa, der gegen den FCM zur Halbzeit in die Partie kam, fehlte den Heidenheimern krankheitsbedingt.
Paderborn, das mit Rohr in der Zentrale der Dreierkette begann, während Klefisch die Position neben Kapitän Schallenberg bekleidete, startete besser und suchte zielstrebig den Weg nach vorne. Die Hausherren agierten im letzten Drittel aber vorerst zu ungenau, auch weil die Heidenheimer, von denen offensiv nur wenig zu sehen war, souverän verteidigten.
Klefisch eröffnet für Paderborn
Lange Zeit bekamen die Zuschauer in der Home-Deluxe-Arena keine klaren Torchancen zu sehen, ehe sich die Hausherren für ihre Energieleistung belohnten. Nach Vorlage von Obermair nutzte Klefisch eine Unaufmerksamkeit in der Hintermannschaft der Heidenheimer aus und schweißte den Ball ins rechte Eck (26.).
2. Bundesliga, 32. Spieltag
Kleindienst gleicht aus, Thomalla dreht das Spiel
Doch Heidenheim stünde nicht an Tabellenposition zwei, wenn sie nicht so unheimlich effektiv vor dem Tor wären. So auch in Paderborn: Ein Pass auf Kleindienst, der etwas zu viel Platz bekam und eiskalt traf, reichte für den Ausgleich in der 30. Minute.
Nur sieben Minuten später war der SCP ein weiteres Mal zu langsam und reagierte bei einem Einwurf der Gäste zu schläfrig, sodass Thomalla alleine vor Huth das 2:1 besorgte und mit der zweiten Chance den zweiten Treffer erzielte (37.). Das bedeutete gleichzeitig den Sprung an die Tabellenspitze, weil Darmstadt zur Pause 1:2 in Hannover zurücklag.
Edeljoker Pieringer trifft und legt auf
Nach der Halbzeit blieb Leipertz beim SCP in der Kabine, für ihn war nun Pieringer dabei. Und der brauchte nicht viel Anlaufzeit, ehe die Schalker Leihgabe per sehenswerter Volley-Abnahme den Paderborner Ausgleich nach Vorlage von Muslija besorgte (50.). Genau andersrum lief es nur wenige Augenblicke später, als es diesmal Torschütze Pieringer war, der für seinen Assistgeber Muslija auflegte. Dieser fackelte nicht lange und legte den Ball mit ganz viel Gefühl ins rechte Kreuzeck (52.) - die Partie war gedreht.
In der Folge blieben die Ostwestfalen am Drücker und vergaben durch Conteh die mögliche Vorentscheidung (55.), ehe Beste für den FCH nach 62 Minuten nur das Gebälk traf. Heidenheim hatte anschließend Glück, dass Verteidiger Föhrenbach nicht mit glatt Rot vom Platz flog, nachdem er Conteh als letzter Mann abräumte (68.). Schiedsrichter Daniel Siebert schaute sich die Situation nicht noch einmal an.
SCP lässt die Vorentscheidung liegen
Die Mannen von der Ostalb brachten nicht mehr viel zu Stande, suchten zwar den Weg nach vorne, waren im Offensivspiel aber zu ideenlos und unkreativ. Paderborn indes ließ etliche Matchbälle liegen (78., 90.+1, 90+4.) und doch reichte der knappe Vorsprung am Ende zum Heimsieg und Sprung auf Platz 4 vorbei an Düsseldorf und St. Pauli.
HSV nun an Heidenheim dran
Heidenheim, das mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Bundesliga hätte machen können, verpasste diesen und hat nur noch einen Punkt Vorsprung auf den HSV, der zeitgleich 5:1 beim SSV Jahn Regensburg gewann.
Auf den SCP, der trotz des Sieges nur noch theoretische Chancen auf die Relegation hegen darf, wartet am kommenden Samstag (13 Uhr) das Gastspiel bei Arminia Bielefeld. Heidenheim empfängt zeitgleich den SV Sandhausen.