Paderborns Trainer Lukas Kwasniok setzte auf zwei ehemalige Magdeburger, Obermair und Conteh, der im Vergleich zum 2:2 gegen St. Pauli für Pieringer startete, duften gegen ihren Ex-Klub ran. Zudem feierte HSV-Leihgabe Rohr direkt sein Debüt, Hünemeier rotierte für ihn aus der Startelf. Beim FCM, der noch nie ein Punktspiel gegen Paderborn verloren hatte, gab es nach dem furiosen 4:4 in Kaiserslautern nur eine Änderung - Krempicki begann für Rieckmann.
2. Liga, 7. Spieltag
Beim Duell zweier Teams, die eine offensive Spielidee verfolgen, war vor den Toren lange Zeit nichts los. Beide Angriffsreihen fanden nur schwer ins Spiel - und so wurde es erst nach 26 Minuten das erste Mal so richtig gefährlich: Muslija enteilte auf der linken Seite und war frei durch, vor Reimann machte es der Paderborner aber zu kompliziert. Erst scheiterte Muslija am FCM-Keeper, den Nachschuss setzte er rechts vorbei.
Kein Strafstoß, aber Gelb-Rot für Magdeburg
Gegen Ende des ersten Durchgangs nahm die Partie etwas Fahrt auf, auch Magdeburg spielte nun mit. Nach einem gewonnenen Duell gegen Heuer kam Schuler an der Strafraumgrenze zu Fall, nachdem der SCP-Verteidiger in seine Hacken fiel - die Pfeife von Referee Sven Waschitzki-Günther blieb aber stumm (31.).
Anders in Minute 40, als Conteh vor dem Strafraum einen Schritt vor Lawrence am Ball war. Der bereits verwarnte Magdeburger ließ das Bein stehen und wurde folgerichtig mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.
Reimann läuft zur Höchstform auf
Die Unterzahl der Gäste machte sich nach Wiederanpfiff bemerkbar, Magdeburg wurde fortan häufiger am eigenen Strafraum eingeschnürt und Paderborn kam häufiger zu Chancen. Platte steckte im richtigen Moment durch zu Conteh, der frei vor Reimann aber knapp links vorbeischoss (48.). Auch Justvan (50.) und Schuster (53.) kamen kurz darauf im Strafraum zum Schuss, zielten aber jeweils zu ungenau.
Nach vorne ging beim FCM nun nichts mehr, im eigenen Aufbauspiel agierte der Aufsteiger zudem zu riskant. Muslija eroberte den Ball sehr früh und spielte Platte links im Strafraum frei, der Top-Scorer schloss aber genau auf Reimann ab (61.). Der Magdeburger Keeper lief nun zur Hochform auf und parierte erneut gegen Platte, auch Srbeny und Muslija konnten den Schlussmann nicht bezwingen.
Pieringer bricht den Bann
Der Druck der Hausherren wurde immer größer - und in Minute 79 konnte auch Reimann nichts mehr machen: Nach einem Zuspiel von Srbeny scheiterte der eingewechselte Pieringer aus kurzer Distanz erst noch am FCM-Keeper, den Nachschuss brachte er aber im linken Eck unter.
Der Treffer genügte, um die Partie zu entscheiden, denn von Magdeburg kam in der Schlussphase nichts mehr. So feierte Paderborn den fünften Sieg im siebten Spiel und verteidigte die Tabellenspitze erfolgreich. Am kommenden Samstag (13 Uhr) empfangen die Ostwestfalen den SSV Jahn Regensburg. Aufsteiger Magdeburg, der im Tabellenkeller stecken bleibt, hat am Sonntag (13.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth zu Gast.