Wirklich formstark hatte sich zuletzt keiner der beiden Großklubs präsentiert, und das war im ersten Achtelfinal-Duell der Giganten auch zu spüren. Die Bayern, bei denen Trainer Nagelsmann Musiala und Choupo-Moting den Vorzug vor Müller gab, übernahmen zwar direkt das Kommando. Ex-PSG-Stürmer Choupo-Moting gab bereits nach 30 Sekunden einen Warnschuss ab. Doch ein Durchkommen gab es kaum.
PSG macht dicht und wartet
Denn Paris, bei dem es für den angeschlagenen Mbappé nur für einen Bankplatz reichte, während im rechten Mittelfeld der erst 16-jährige Zaire-Emery begann, wartete geduldig ab. Ohne Eile lauerte das Star-Ensemble auf Kontermöglichkeiten, die es nur selten mal erzwingen konnte. Einmal schickte Zaire-Emery Neymar, der noch von Cancelo abgelaufen wurde (8.). Auf der Gegenseite ließ das Pariser Bollwerk um den aufmerksamen Ramos ähnlich wenig zu.
Champions League Achtelfinal-Hinspiele
Das theoretische Fußballspektakel war praktisch wahrlich keines. Bayerns Spieldominanz - realtaktisch im 3-1-5-1 - brachte keinen Ertrag, erst in der 30. Minute erzeugte Choupo-Moting nach einer Coman-Flanke mal ein wenig Gefahr. Eine Zeigerumdrehung später warf sich Verratti noch in Musialas Schuss (31.), Kimmich verlangte Donnarumma kurz vor der Pause noch eine Parade ab (43.). Doch der erste Abschnitt dieser Spitzenpaarung war noch einiges schuldig geblieben.
Der Beginn des zweiten Durchgangs war ausgeglichener, Paris investierte mehr. Galtier hatte auf Dreierkette umgestellt - doch recht schnell einen verdutzten Gesichtsausdruck. Davies, den Nagelsmann für Cancelo gebracht hatte, flankte auf Coman. Dessen Direktabnahme bekam Donnarumma durch die Hosenträger zum 0:1 - da machte der Italiener keine gute Figur (53.).
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Bayerns Führung tat der Partie gut, Mbappés Einwechslung in der 57. Minute auch. Doch der Superstar ließ sie nicht kippen, der FCB blieb am Drücker - und schnupperte intensiv am zweiten Treffer. Im Minutentakt parierte Donnarumma nach einer guten Stunde stark gegen Choupo-Moting (62., 63.) und Pavard (64.), der zweite Versuch des Kameruners war schließlich sogar am Pfosten gelandet.
Bayern übersteht Pariser Sturmlauf
Donnarummas Gegenüber Sommer hatte bis dato einen ziemlich ruhigen Arbeitsabend verbracht - was sich schlagartig ändern sollte. In der 73. Minute lief der brandgefährliche Mbappé schräg auf Sommer zu, der glänzend parierte - im Anschluss auch gegen Neymar (74.). Und damit nicht genug. Es spielte fast nur noch ein auf einmal fulminantes PSG, das den Ausgleich zumindest kurz bejubeln durfte: Mbappé drückte den Ball über die Linie, doch Vorlagengeber Mendes hatte mit der Fußspitze im Abseits gestanden (82.).
Kurz darauf rettete Pavard gerade noch so gegen Messi (85.), den er in der Nachspielzeit bereits verwarnt abräumte - das gab Gelb-Rot (90.+2). So schleppten sich am Ende zehn Bayern über die Ziellinie - mit einem wertvollen Auswärtssieg im Rücken für das Rückspiel in der Allianz Arena am 8. März.