Portugals Trainer Fernando Santos änderte seine Startelf nach dem 4:0-Sieg über Tschechien dreimal: Joao Cancelo, Nuno Mendes und Diogo Jota ersetzten Diogo Dalot, Mario Rui und Rafael Leao.
Sieben Änderungen nahm Spaniens Coach Luis Enrique im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen die Schweiz vor. Unter anderem tauschte er das gesamte Mittelfeld aus: Carlos Soler, Rodrigo und Koke ersetzten den Barça-Block aus Gavi, Sergio Busquets und Pedri.
Nations League, Gruppe 2, 6. Spieltag
Die Spanier brachten ihr Spiel mit viel Ballbesitz von Beginn an aufs Feld. Portugal stand tief und überließ den Gästen im Mittelfeld zumeist das Spielgerät. Einzig in den Strafraum fanden die Iberer kaum. Ein abgeblockter Schuss von Sarabia war der einzige nennenswerte Abschluss aus der Anfangsphase (8.).
Portugal hat die besseren Chancen
Mit steigender Spieldauer wurden die Portugiesen aktiver und im Gegensatz zu den Spaniern fanden sie Tiefe in ihrem Spiel und den Zug zum Tor. Den Anfang machte Ruben Neves, dessen Schuss von Unai Simon pariert wurde (23.).
Wesentlich gefährlicher wurde es nach über einer halben Stunde, doch auch Diogo Jota scheiterte zunächst mit seinem Schuss aus kurzer Distanz am spanischen Keeper (33.). Wenig später touchierte Bruno Fernandes mit seinem Abschluss das Außennetz (38.).
Cristiano Ronaldo scheitert an Unai Simon - Spanien entwickelt spät Torgefahr
Ihrer Rolle als Aktivposten wurden die Portugiesen auch nach dem Seitenwechsel gerecht. Die Hausherren drückten die Spanier zu Beginn des zweiten Durchgangs in deren eigene Hälfte und wären durch Cristiano Ronaldo beinahe in Führung gegangen. Der Stürmer von Manchester United scheiterte aus vollem Lauf am herauseilenden Unai Simon (47.).
In der Folge glich sich das Spiel wieder aus, Chancen auf beiden Seiten wurden selten. Ändern sollte sich dies erst knapp 20 Minuten vor dem Ende, als die Partie zu einem offenen Schlagabtausch wurde: Erst klärte Carvajal einen Schuss von Ruben Dias kurz vor dem Tor (69.), dann schoss Morata in die Arme von Diogo Costa (71.). Die Portugiesen wiederum verpassten es in Führung zu gehen, als Cristiano Ronaldo in letzter Sekunde von Gaya am Abschluss gehindert wurde (72.).
Morata bestraft die portugiesische Passivität
Morata war im Anschluss wieder an der Reihe, sein Schlenzer zwang Diogo Costa zu einer Parade (77.). Von Portugal kam offensiv kaum mehr etwas, je näher der Abpfiff rückte. Diese Passivität bestrafte Morata kurz vor dem Ende: Nico Williams legte vor dem Tor per Kopf quer, der Stürmer musste nur noch einschieben (88.).
Weil Cristiano Ronaldo ein weiteres Mal in Unai Simon seinen Meister fand (90.), blieb es beim Sieg der Spanier, die Portugal mit den gewonnenen drei Punkten überholen und sich an die Spitze der Gruppe 2 setzen.
Die Generalprobe vor der Weltmeisterschaft in Katar steigt für Portugal mit einem Heimspiel gegen Nigeria am 17. November. Spanien reist für ein Freundschaftsspiel am gleichen Tag (20.45 Uhr) nach Jordanien.