West

Preußen Münster: Herbstmeister mit Makeln

Trainer Hildmann hat nur die nächste Aufgabe im Blick

Preußen Münster: Herbstmeister mit Makeln

"Ich schaue nur auf Schalke": Sascha Hildmann hat nur den nächsten Gegner im Kopf.

"Ich schaue nur auf Schalke": Sascha Hildmann hat nur den nächsten Gegner im Kopf. IMAGO/Kirchner-Media

Mehr zur Regionalliga West

Die Position des ersten Verfolgers variiert seit Wochen. Rödinghausen, Aachen, Schalke II, Gladbach II, inzwischen Wuppertal - die Regionalliga West ist breit aufgestellt. Nur an der Spitze der mitunter krummen Tabelle thront zumindest dem Gefühl nach (und de facto aufgrund ausstehender Partien mit kleinen Unterbrechungen) seit dem ersten Moment Preußen Münster. Trotz des noch ausstehenden Nachholspiels in Gelsenkirchen am Mittwoch (18 Uhr) stehen die Adlerträger bereits seit Freitagabend als Herbstmeister fest.

Also schon vor dem 3:0 in Ahlen, das souverän klingt und auch in der Höhe vollkommen verdient war, aber Mitte der zweiten Hälfte durchaus auf der Kippe stand, als die Hausherren eine Reihe guter Chancen hatten. "Ganz kaltstellen lassen sich die meisten Gegner eben nicht", stellte Kapitän Marc Lorenz nachher fest. "Aber wir haben die meiste Zeit sehr ordentlich nach vorn gespielt, die Tiefe gesucht und die Bälle gut weggemacht. Das war ein souveränes Auswärtsspiel." Auch Coach Sascha Hildmann (50) zeigte sich dementsprechend zufrieden. "Wie wir immer wieder den Weg in die Tiefe gesucht haben und in die Box gekommen sind, war gut. Wir hätten nur mehr Tore machen müssen. Wir mussten zehn Minuten überstehen in Hälfte zwei. Doch insgesamt war es eine tadellose Leistung", analysiert der Coach ähnliche Charakteristika wie sein Kapitän.

Programm bis zur Winterpause

Gerade in den Herbstwochen haben die Preußen viele Aufs und Abs erlebt. Drei Niederlagen sind aktuell bereits so viele wie in der ganzen Vorsaison, und gerade gegen die Top-Teams gelang nur ein Sieg (1:0 über Rödinghausen) bei zwei Unentschieden und eben den drei angesprochenen Niederlagen. Dennoch ist Platz 1 nach der Hinrunde schon sicher, der Vorsprung könnte in dieser Woche sogar auf komfortable sieben Zähler anwachsen. Und das kommt dann eben nicht von ungefähr, auch wenn natürlich die Konkurrenz eine Rolle spielt. Diese stellt sich zwar breiter auf als im Vorjahr, aber nimmt sich eben auch gegenseitig die Punkte weg, durch die sich die Preußen aktuell in einer komfortablen Position befinden - trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase.

Ein weiteres Plus der Preußen: Sie haben in der ersten Saisonhälfte gegen die hinteren zehn Mannschaften der Tabelle keinen einzigen Punkt liegen lassen. Dass die ersten drei Gegner der Rückserie, die noch vor der Winterpause warten, alle aus dem Hinterfeld kommen, eröffnet also Chancen. Doch davon will Hildmann wie von der Herbstmeisterschaft nichts wissen. "Ich schaue nur auf Schalke", sagte er. Gleichzeitig hofft der Pfälzer, dass Henok Teklab (ausgewechselt mit dickem Knöchel) bis dahin wieder fit ist.

Thomas Rellmann

Gerrit Wegkamp Preußen Münster

Abgezockter Spitzenreiter: Preußen Münster feiert Derby-Sieg in Ahlen

alle Videos in der Übersicht