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Ramsey, Schmeichel, Alexis: Warum die L1 große Namen anzieht

Drei Spieler, unterschiedliche Ergebnisse

Ramsey, Schmeichel, Sanchez: Warum die Ligue 1 große Namen anzieht

Sie spielen diese Saison in der Ligue 1: Aaron Ramsey, Kasper Schmeichel und Alexis Sanchez. 

Sie spielen diese Saison in der Ligue 1: Aaron Ramsey, Kasper Schmeichel und Alexis Sanchez.  Imago

Tabelle Ligue 1

Im letzten Jahr ging es schon los: Lionel Messi, Sergio Ramos oder Jerome Boateng wechselten in die Ligue 1. Diese Saison zogen weitere große Namen nach: Alexis Sanchez (31) spielt jetzt in Marseille, Aaron Ramsey (31) und Kasper Schmeichel (35) in Nizza.

Während es für Paris Saint Germain aufgrund der Mittel und Ambitionen des Vereins relativ einfach ist, große Namen anzuwerben, ist dies bei den anderen Vereinen der Ligue 1 nicht unbedingt der Fall. Olympique Lyon und Olympique Marseille kommen dem am nächsten. Lyon etwa spielte seinen früheren Ruhm aus und sicherte sich in der Vorsaison unter anderem Europameister Emerson vom FC Chelsea und den zweifachen Champions-League-Sieger Jerome Boateng.

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Die beiden hatten die gleiche Motivation für ihren Wechsel: Sie wollten die Ligue 1 nutzen, um sich neu zu etablieren. Das ist auch einer der Gründe, warum der Ramsey und Sanchez sich für die französische Meisterschaft entschieden haben. Der Wechsel nach Frankreich ist nicht das Einzige, was die beiden Männer verbindet. Ramsey und Sanchez waren vier Jahre lang Mannschaftskollegen beim FC Arsenal, erbrachten dort die besten Leistungen ihrer Karriere - und dann wurde es schwierig. 

In Nizza mehr Erfahrung, weniger Ergebnis

Nach seiner Arsenal-Zeit  unterschrieb Ramsey ablösefrei im Jahr 2019 bei Juventus. In drei Saisons absolvierte er nicht einmal 50 Spiele für die Alte Dame. Enttäuschende Leistungen führten zu einer Ausleihe zu den Glasgow Rangers im Januar 2022. Nach der Rückkehr aus dieser Leihe entschied er, Juventus zu verlassen - auf der Suche nach Spielzeit. Der Waliser startete mit einem Tor in seinem ersten Spiel in Toulouse furios in seine Saison bei Nizza. Seine Erfahrung und seine technischen Fähigkeiten sind für das Mittelfeld der Südfranzosen sehr interessant. Wenn er seine Form wiederfindet, wird er wohl mit Kephren Thuram das Mittelfeldduo bilden. 

Beim 2:1-Auswärtssieg in Lille war Ramsey auch wichtig. Er holte den Elfmeter zum Ausgleich heraus, den Andy Delort verwandelte. Der ehemalige Juventus-Spieler ist auf einem gutem Weg, sich beim OGC Nizza zu etablieren.

Für seinen Teamkollegen ist die Lage nicht ganz so rosig. Der Abgang von Kasper Schmeichel von Leicester, dem Verein, bei dem er zum Star wurde und mit dem er 2016 einen historischen Titel gewann, kam unerwartet. Der dänische Torhüter stand in der vergangenen Saison in fast jedem Spiel der Premier League auf dem Platz. Schmeichel gab bei Nizza sein Debüt beim 1:1-Remis gegen Straßburg am zweiten Spieltag. Allerdings ist die Saison seitdem kompliziert, in sechs Ligaspielen spielte er nur einmal zu Null.

Er hat Lust, alles zu geben.

Coach Igor Tudor über Sanchez

160 Kilometer entfernt, in Marseille, läuft alles gut für einen anderen Routinier. Alexis Sanchez glänzt. Am vierten Spieltag erzielte er einen Doppelpack gegen Nizza, am sechsten traf er beim 1:0-Auswärtssieg in Auxerre und am siebten beim 2:1 gegen Lille. Der ehemalige Inter-Spieler bringt viel Qualität in den OM-Angriff. Seine Erfahrung auf Top-Niveau und sein Kampfgeist helfen schon dem Team.  Auf der Pressekonferenz sagte sein Trainer Igor Tudor über den zweifachen Copa America-Sieger: "Alexis Sanchez bringt viel Qualität in die Mannschaft, nicht nur in Bezug auf Talent, sondern auch in Bezug auf Hirn und Willen. Er hat Lust, alles zu geben."

Nizza und Marseille haben viel auf dem Transfermarkt investiert. Um die Rentabilität der Investitionen zu analyiseren, ist es aber noch zu früh.