Nationalteam

Rangnick: "Das beste Spiel in meiner Amtszeit"

Zufriedenheit beim ÖFB-Teamchef

Rangnick: "Das beste Spiel in meiner Amtszeit"

War mit dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden: Ralf Rangnick.

War mit dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden: Ralf Rangnick. GEPA pictures

Erstmals seit 1960 und 14 sieglosen Duellen in Folge durfte sich das österreichische Nationalteam am Sonntag über einen Sieg gegen Italien freuen. Dank einer starken Leistung setzte sich die Elf von Ralf Rangnick im Wiener Ernst-Happel-Stadion gegen den amtierenden Europameister mit 2:0 durch und sorgte somit für einen versöhnlichen Jahresabschluss. 

Testspiel

"Das kann man schon sagen, dass es das beste Spiel in meiner Amtszeit war. Wir hatten auch schon gegen Frankreich, Dänemark oder Kroatien gute Phasen, haben aber noch nie konstant über 60, 70 Minuten so gut gespielt", meinte Rangnick nach dem Spiel im "ORF"-Interview. 

Rangnick will Kontrolle über 90 Minuten 

Etwas Verbesserungspotential machte der ÖFB-Teamchef in der Pressekonferenz dann allerdings doch noch aus: "Das Ziel ist, irgendwann einmal das Spiel über 90 Minuten komplett zu dominieren." Spätestens in der EM-Qualifikation soll es aus Rangnicks Sicht dann so weit sein. In dieser sei viel möglich, "wenn wir alle Mann an Bord haben und das Spiel mit so einer Einstellung wie heute bestreiten."

Marko Arnautovic, der eine herausragende Leistung zeigte und dafür Sonderlob von Rangnick erhielt ("Das, was Marko heute gespielt hat, war schon auf einem sehr hohen Niveau"), strich nach der Partie ebenfalls das große Potential der Mannschaft hervor: "Wenn wir weiter so arbeiten und jeder weiterhin so spielt, dann können wir noch Großes erreichen." Trotz des "sehr guten Resultats" sei nun Demut angebracht: "Jetzt brauchen wir uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen."

Die "Einwechsel-Könige" des ÖFB-Nationalteams

Kapitän David Alaba attestierte der ÖFB-Elf indes einen Schritt nach vorne: "Fakt ist, dass das Potential in uns steckt, solche Spiele abzuliefern. Das haben wir in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, aber dann haben wir das Spiel irgendwo liegen gelassen." Angesprochen auf seinen direkten Freistoß in der 35. Minute, mit dem der Real-Legionär den Endstand zum 2:0 herstelle, äußerte sich Alaba lächelnd: "Ja, ich habe schon ein paar gehabt in meiner Karriere."

Geringe Zuschauerzahl als Wermutstropfen

Einziger Wermutstropfen für die österreichische Nationalmannschaft war an diesem Sonntagabend das überschaubare Zuschauerinteresse. Lediglich 18.000 Menschen fanden den Weg ins Ernst-Happel-Stadion. "Was ich mir schon auch wünsche für die Qualifikationsspiele, sind Spiele in Stadien, die ausverkauft sind", meinte Rangnick. "Wenn die Mannschaft dann so spielt wie heute, springt der Funke natürlich auch noch mehr über." So würde sich für sein Team ein zusätzlicher Vorteil ergeben.

Weiter geht es für Österreich am 24. März 2023 in der EM-Qualifikation mit dem Heimspiel gegen Aserbaidschan. Alaba ortete im Sieg gegen Italien ein "sehr gutes" und "sehr lautes" Signal an die Fans: "Wir haben in den letzten Spielen immer wieder gezeigt, was in uns steckt, welchen Fußball wir spielen möchten und wohin der Weg zeigt. Das konnten wir ganz gut vollenden. Es ist noch ein weiter Weg bis nächstes Jahr, aber wir sind auf dem richtigen Weg."

Nikolaus Fink

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