Bundesliga (D)

1. FC Köln, Frauen: "Riesenumbruch" und Überraschung 2.0?

Talente und ein Ehepaar kamen an den Rhein

"Riesenumbruch" und Überraschung 2.0? 1. FC Köln im Check

Starkes Sturmduo für den Abstiegskampf: Selina Cerci (li.) und Mandy Islacker.

Starkes Sturmduo für den Abstiegskampf: Selina Cerci (li.) und Mandy Islacker. imago images

Wie lief die vergangene Saison?

Als Aufsteiger schwebten die Kölnerinnen nur zum Start in Abstiegsgefahr - mit einem Punkt aus fünf Spielen. Es folgte eine Spielzeit, die man kaum besser hätte meistern können. Der FC wurde zum Überraschungsteam der Liga gewählt. Nun, nach einem "Riesenumbruch", wie Trainer Sascha Glass ihn nennt, ist der Kader abermals dünn besetzt, aber qualitativ eher stärker.

Was war auf dem Transfermarkt los?

Identifikationsfigur Peggy Kuznik hat aufgehört, und auch die ligainternen Abgänge von Kristin Demann (Wolfsburg), Amber Barrett (Potsdam) sowie Anja Pfluger (Essen) werden zu spüren sein. Die Gegenseite liest sich jedoch beeindruckend.

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Mit Selina Cerci kam dafür eine deutsche Nationalspielerin, laut Kölns Sportlicher Leiterin Nicole Bender "trotz Angeboten von nationalen und internationalen Top-Teams". Das Ehepaar Puntigam (Genessee für die Abwehr, Sarah für das defensive Mittelfeld) verleiht dem Kader Widerstandsfähigkeit und Erfahrung. Auch für den Transfer der jungen Schweizerin Alena Bienz feierte sich der Klub.

Neue Talente gibt es weitere: Wie Cerci fand Lena Uebach den Weg aus Potsdam nach Köln, und Lotta Cordes hatte es im überragenden Wolfsburger Kader schwer, in Köln könnte sie den nächsten Entwicklungsschritt machen.

Auf wen kommt es besonders an?

Auch wenn es nicht mehr die Quoten von früher sind: Stürmerin Mandy Islacker (34 Jahre, 138 Bundesliga-Tore) weiß noch immer, wie es geht. Zusammen mit Cerci stellt sie einen treffsicheren Sturm. Im defensiven Mittelfeld ordnet die aus Montpellier gekommene österreichische Rekordnationalspielerin Sarah Puntigam, zuletzt mit einigen ordentlichen Auftritten bei der EM, das Geschehen.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Hoffenheim (18.9., H), Leverkusen (23.9., A), Potsdam (1.10., H)

Was sagt die Expertin?

"Die Kölnerinnen haben sich zur neuen Saison nochmal mehr verstärkt", urteilt kicker-Kolumnistin Verena Schweers. "In der Breite ist der Kader noch etwas dünn besetzt. Trotzdem wird der FC nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Ich glaube schon, dass Köln auch gegen einen 'Großen' mal punkten kann. In der Liga reicht es für einen guten Mittelfeldplatz."

pab, sm

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