Rödinghausen feierte nach drei Jahren seine Rückkehr in den DFB-Pokal. Beim letzten Auftritt in der Saison 2019/20 zog der SVR erst im Elfmeterschießen gegen den damaligen Bundesligisten Paderborn den Kürzeren. Ein Jahr zuvor scheiterten sie zudem nur knapp an Bayern München in Runde zwei - der heutige Kapitän Flottmann war jeweils mit von der Partie.
Auf Seiten der TSG brachte André Breitenreiter bei seinem Pflichtspiel-Debüt nur einen Sommer-Neuzugang von Beginn an: Der von Union Berlin verpflichtete Prömel lief im Mittelfeld auf. Auf der linken Seite nahm Skov Raums Posten ein. Der Leistungsträger hatte sich RB Leipzig angeschlossen.
Unglücksrabe Marceta verpasst die Führung
Die Hausherren starteten mutig, liefen Hoffenheim in den ersten zehn Minuten hoch an und hielten gut mit. Die TSG verschlief den Start hingegen etwas und hatte kurz nach der Anfangsviertelstunde Glück: Marceta verpasste relativ freistehend den Einschuss gegen Baumann und verletzte sich beim Luftloch zudem am Oberschenkel (17.) - für ihn kam Schaub in die Partie.
Die Kraichgauer verbuchten zwar eine Menge Ballbesitz, erspielten sich aber im gesamten ersten Durchgang keine richtige Torchance. Anders sah es hingegen beim SVR aus: Joker Schaub verpasste nach einer Einwurf-Flanke aus der Drehung nur hauchzart das 1:0 (26.), doch darüber hinaus bekamen die Zuschauer eine überschaubare Partie geboten.
SVR tauscht den Keeper - Dabbur vergibt Riesenchance
Gastgeber Rödinghausen eröffnete Durchgang zwei selbstbewusst und spielte sich erstmals am gegnerischen Strafraum fest, musste aber auf der Gegenseite einen Wermutstropfen hinnehmen: Keeper und Geburtstagskind Tigges verletzte sich bei einer Landung in der Leistengegend und musste verletzt raus (57.) - der erst 20-jährige Estevao rückte zwischen die Pfosten.
Der junge Rückhalt stand kurz vor Ende der regulären Spielzeit im Mittelpunkt und hielt das Unentschieden mit einer Glanztat gegen TSG-Joker Dabbur fest (72.). Ansonsten sahen die Zuschauer weiterhin eine recht ruhige Partie: Hoffenheim schaffte es nicht, über längere Phasen für Gefahr zu sorgen und verbuchte den zahlreichen Ballbesitz nur im Bereich um die Mittellinie herum.
Ersatzmann Estevao glänzt
In den letzten Minuten der Partie wurde Hoffenheim druckvoller und machte langsam aber sicher ernst. Dabbur fand seinen Meister erneut in Estevao und ließ die Vorentscheidung liegen (83.). Rödinghausen schwanden langsam die Kräfte, während die TSG nochmal alles nach vorne warf: Baumgartner scheiterte am Portugiesen im Tor der Hausherren (89.) - nach fünfminütiger Nachspielzeit ging es deshalb in die Verlängerung.
Kabak erlöst Hoffenheim - Ausgleichstreffer aberkannt
Die Beine wurden immer schwerer, doch Rödinghausen wehrte sich mit aller Macht. Bachs Fernschuss schlug links neben dem Tor ein, nachdem sich Fehr im Zweikampf beim Konter durchgesetzt hatte (97.). Weitere Chancen waren Fehlanzeige, Riemer klärte sinnbildlich in letzter Not gegen Rutter (107.). Für die Entscheidung zugunsten der TSG sorgte erst Kabak, der per Kopf auf 1:0 stellte (115.). Während Wolffs Ausgleichstreffer aus dem Abseits zu Recht aberkannt wurde (117.), machte Prömel spät den Deckel drauf (118.).
DFB-Pokal 2022/23
Für Rödinghausen geht es am Freitag (19 Uhr) mit dem Gastspiel bei Fortuna Köln weiter. Hoffenheim reist beim Bundesliga-Start am Samstag (15.30 Uhr) zu Borussia Mönchengladbach (LIVE! bei kicker).