Rostocks Cheftrainer Alois Schwartz musste nach dem torlosen Remis in Nürnberg van Drongelen und Neidhart ersetzen, die beide gelbgesperrt fehlten. In der Dreier-Abwehrkette rückte Ananou in die erste Elf, im rechten Mittelfeld begann Meißner.
Braunschweigs Coach Michael Schiele reagierte mit fünf Wechseln auf die 1:2-Niederlage gegen Regensburg und brachte Behrendt, Wiebe, Krauße, Endo und Kaufmann für Benkovic (Fußprellung), Decarli, Multhaup, Henning und Lauberbach (alle Bank).
Rostock, das schon am 33. Spieltag den Klassenerhalt feierte, ging die Aufgabe gegen Braunschweiger, denen die Abstiegs-Relegation drohte, keinesfalls entspannt an und verteilte keine Geschenke. Von Beginn an ging es hin und her, hüben wie drüben erarbeiteten sich beide Teams Eckbälle, jedoch ohne diese in Torchancen umzumünzen.
2. Bundesliga - 34. Spieltag
Donkor fliegt früh
Erstmals gefährlich wurde es in der 14. Minute, als eine Flanke von Endo Kaufmann erreichte, der mit seiner Volley-Abnahme an Kolke scheiterte. In der Folge fiel Braunschweig zwar erstmal nicht mehr durch Torchancen auf, sondern durch den Platzverweis von Donkor, der innerhalb von sechs Minuten zwei Gelbe Karten sah und nach gut 20 Minuten schließlich des Feldes verwiesen wurde (22.).
Schumachers und Ujahs Treffer zählen nicht
Es begann eine Phase, in der völlig überforderte Braunschweiger in Unterzahl in der eigenen Hälfte verteidigten und wenig später dann folgerichtig den Gegentreffer kassierten (24.). Der war nach VAR-Überprüfung allerdings ungültig (25.), weil Hinterseer bei Schumachers Schuss aktiv im Abseits stehend Keeper Hoffmann behinderte.
Der BTSV überstand diese Phase unversehrt, kämpfte sich wieder ins Spiel hinein und belohnte sich wenige Minuten vor der Pause mit dem Führungstreffer durch Ujah (43.), welcher nach minutenlangem VAR-Check jedoch auch zurückgenommen wurde - diesmal wegen einer Abseitsposition von Endo (45.+1).
Nach einem gefährlichen Abschluss von Dressel ging es torlos und mit einem guten Gefühl für die Braunschweiger in die Halbzeit, weil Bielefeld parallel 0:2 in Magdeburg hinten lag und die Eintracht mit diesem Ergebnis gerettet wäre.
Fröde per Kopf - Pherai vom Punkt
Ohne personellen Wechsel ging es in Durchgang zwei erst einmal ruhig weiter, beide Mannschaften schafften es vorerst nicht sich Möglichkeiten zu erarbeiten. Doch wenig später sollte der Bann endlich gebrochen sein: Ein weiter Einwurf von Malone fand Fröde, der am Fünfmeterraum ins rechte Eck zur Hansa-Führung einköpfte (58.). Doch trotz des Rückstands verdichteten sich die Zeichen, dass Braunschweig die Klasse halten würde, weil Magdeburg mittlerweile schon 4:0 gegen Bielefeld führte.
Breier erzielt den späten Siegtreffer
Per Elfmeter glichen die Braunschweiger nach 69 Minuten durch Pherai aus, liefen im Anschluss aber nur noch hinterher und kassierten in der Nachspielzeit den erneuten Gegentreffer durch Rostocks eingewechselten Breier (90.+3). Feiern durfte der BTSV nach dem Schlusspfiff aber trotzdem über den Klassenerhalt, weil Bielefeld zeitgleich 0:4 in Magdeburg verlor.