Bei Sandhausen sah Trainer Alois Schwartz gegenüber dem 2:1-Auswärtserfolg in Hannover keine Notwendigkeit zum Wechsel und setzte exakt auf die selbe Startelf wie vor einer Woche.
Anders bei den Gästen: Im Vergleich zum 1:2 in Heidenheim nahm Darmstadt-Coach Torsten Lieberknecht zwei Veränderungen vor: Für Sobiech (erkrankt) kam Isherwood in die Startelf und anstelle von Celic begann Goller. Für Isherwood war es der erste Startelfeinsatz für die Lilien in der 2. Liga.
9. Spieltag
Die Partie nahm sofort hohes Tempo auf - und sah gleich mit dem ersten Angriff Darmstadt in Führung gehen: Kempe schoss einen Freistoß von halbrechts nach innen, wo Tietz einköpfte (2.). Auf der anderen Seite hatte Keita-Ruel in der 5. Minute die Chance zum Ausgleich, ehe beide Teams sich eine kurze Verschnaufpause gönnten.
Die endete in der 19. Minute, als Torschütze Tietz hinten aushelfen musste, aber nur unzureichend klären konnte. Der Ball landete vor den Füßen von Esswein. Dessen Schuss wurde auch noch von Tietz unhaltbar für Schuhen abgelenkt: Etwas unvermittelt hieß es 1:1.
In der Folge suchten beide Teams den nächsten Treffer und das Spiel wurde wieder rasant. Doch gerade, als die Akteure den 4.457 Zuschauern wieder einige Minuten Gelegenheit zum Atmen gegeben hatten, fiel der nächste Treffer, diesmal wieder für die Lilien: Goller schien eigentlich schon gestoppt zu sein, doch er erkämpfte sich den Ball zurück und bediente Pfeiffer, der unaufgeregt mit rechts an Drewes vorbei ins Netz schob (35.).
Nach dem 1:3 bricht Sandhausen ein
Nun hatte Darmstadt wieder klar mehr vom Spiel, versäumte es aber vor der Pause, nachzulegen. Das gelang dann umso deutlicher nach der Pause: Wieder war das Spiel kaum angepfiffen, da landete der Ball im Tor des SVS: Tietz verlängerte einen Ball von Pfeiffer per Kopf zu Goller, der per Direktabnahme ins linke untere Eck traf (47.). Anders als in der ersten Hälfte blieb aber diesmal die entschiedene Gegenreaktion der Gastgeber aus.
Nach einigen eher zaghaften Versuchen der Sandhäuser war es Pfeiffer, der für die Vorentscheidung sorgte: Nach einem Spielzug über Tietz und Bader traf er nahe dem linken Pfosten per Kopfballaufsetzer (57.). Und nur zwei Minuten später vollendete Tietz ungedeckt einen Freistoß von Kempe ebenfalls per Kopf (59.)
Ritzmaier (65.) versuchte es mal aus der zweiten Reihe, was Schuhen im Tor der Lilien zu einem der wenigen Ballkontakte verhalf. Ansonsten blieb Darmstadt überwiegend am Ball, ließ es aber eher lockerer angehen. In der 73. Minute dann das 1:6: Isherwood traf das Leder mit der Brust und etwas Oberarm, der Ball landete schließlich bei Karic, der fünf Minuten nach seiner Einwechselung mit Wucht den Schlusspunkt erzielte. Der SVS hatte sich völlig aufgegeben und profitierte in der Schlussphase davon, dass Darmstadt seine Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende spielte.
Sandhausen hat nach der Länderspielpause am Sonntag (13.30 Uhr) in Rostock die Chance zur Wiedergutmachung, Darmstadt nimmt den Schwung mit in das Heimspiel Werder Bremen (gleiche Zeit).