Sandhausens Coach Uwe Koschinat bot dieselbe Elf auf, die in der vergangenen Woche 1:0 in Magdeburg gewonnen hatte.
St. Paulis Trainer Markus Kauczinski nahm dagegen nach dem deutlichen 0:4 im Derby gegen den HSV gleich vier Wechsel vor: Zander, Dudziak, Möller Daehli und Lankford (Debüt nach seinem Winter-Wechsel aus Heidenheim) begannen für Kalla (Einblutung in der Wade), Neudecker, Allagui (beide nicht im Kader) und Miyaichi (Bank).
Die Gäste begannen mit viel Ballbesitz, die erste gefährliche Chance hatten allerdings die Hausherren: Linsmayer traf aus der Distanz zum vermeintlich frühen 1:0, aber Verlaat stand im Abseits, sprang über dem Ball und nahm St. Paulis Keeper Himmelmann die Sicht (- der Treffer zählte nicht 6.). Anschließend gab es viel Leerlauf, beiden Offensiven fiel nicht viel ein.
SVS-Doppelschlag durch Wooten und Förster
2. Bundeliga, 26. Spieltag
Das änderte sich in der letzten Viertelstunde vor der Pause. Nach einem Fehlpass von Dudziak prüfte Gislason Himmelmann (31.). Drei Minuten später dann der große Auftritt von Diekmeier: Der Außenverteidiger sprintete die ganze rechte Seite entlang, flankte perfekt in die Mitte auf Wooten, der sich gegen Zander durchsetzte und zum 1:0 einnickte (34.). Der SVS blieb nun dran, Linsmayer verzog (36.). Doch das zweite Tor der Hausherren fiel noch vor der Pause: Nach einer Ecke der Gäste setzte sich Gislason gegen Möller Daehli durch und schickte Förster, der mit Hilfe des rechten Innenpfostens vollendete (43.). Beinahe hätte Förster sogar nachgelegt, allerdings traf er nur das Außennetz (44.). Von den Hamburgern kam im ersten Durchgang offensiv fast gar nichts, es gab keine nennenswerte Torchance.
Schleusener trifft 20 Sekunden nach Wiederanpfiff
Im zweiten Durchgang mussten sich die Kiezkicker also immens steigern, doch genau das Gegenteil trat ein, denn nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff stand es 3:0. Diekmeier durfte frei flanken und fand den ebenso freien Schleusener, der per Kopf traf. St. Pauli brach nun auseinander: Buballas ganz schlechten Pass nahm Förster auf, marschierte links in den Strafraum und traf aus spitzem Winkel zum 4:0 (49.).
Reaktion von St.Pauli
Kauczinski reagierte und brachte Flum und Diamantakos für Dudziak und Meier (52.). Anschließend zeigten die Gäste eine Reaktion, die allerdings zu spät kam. Flums Abschluss lenkte SVS-Keeper Schuhen über die Latte (54.), und Diamantakos' Versuch, den Keeper zu tunneln, misslang (57.). Die Kauczinski-Elf machte nun mehr und hätte sich einen Treffer verdient gehabt. Zanders Schuss kratzte Gislason kurz vor der Linie weg (65.). Sandhausen ging es nach dem vierten Treffer ruhiger an und konzentrierte sich auf die Defensive. In der 78. Minute gab es nochmal eine Chance, der eingewechselte Behrens traf das Außennetz. Mehr passierte nicht und es blieb beim klaren 4:0.
Sandhausen holte damit den zweiten Sieg in Serie und kletterte auf Rang 15. Nach der Länderspielpause gastiert der SVS am Sonntag (13.30 Uhr), den 31. März, in Ingolstadt. St. Pauli, das nun die zweite klare Niederlage in Folge einstecken musste, empfängt bereits am Freitag (18.30 Uhr) Duisburg.