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Sorge um Polter beim späten 2:2 gegen Zürich

Schalke: Wieder reicht ein Kozuki-Treffer nicht zum Sieg

Sorge um Polter beim späten 2:2 gegen Zürich

Verließ im Test gegen den FC Zürich mit schmerzverzerrten Gesicht den Platz: Sebastian Polter.

Verließ im Test gegen den FC Zürich mit schmerzverzerrten Gesicht den Platz: Sebastian Polter. RHR-FOTO

Aus Schalkes Trainingslager in Belek (Türkei) berichtet Toni Lieto

Der FC Schalke 04 hat auch seinen vierten Test dieser Wintervorbereitung nicht gewonnen. Nach dem 3:4 bei Hajduk Split und den 2:2-Unentschieden gegen Rapid Wien und den VfL Osnabrück gab es diesmal wieder nur ein 2:2, Gegner war der auf den letzten Tabellenplatz abgestürzte Schweizer Meister FC Zürich.

Damit hat erneut ein Tor von Soichiro Kozuki nicht für einen Sieg gereicht. Der Japaner, kurz vor dem Jahreswechsel mit einem Profivertrag ausgestattet, hatte schon in allen drei Dezember-Tests getroffen, gegen Zürich besorgte er das zwischenzeitliche 1:1. Eine unpräzise Flanke war über Umwege beim Offensivspieler gelandet, er wuchtete den Ball unhaltbar ins Tor (52.).

Standards weiterhin Schalkes "Manko"

Kozuki sei jemand, "der 1:1-Situationen immer wieder gut löst und einen guten Abschluss hat", sagte anschließend einer, der weiß, wie man Tore schießt. Das bewies Simon Terodde auch gegen den FC Zürich. Mehmet Aydins Flanke war gar nicht so leicht zu verwerten, aber Terodde versenkte den Kopfball zum 2:1 im Netz (57.) - Spiel gedreht.

Doch es reichte nicht. Das Gegentor zum späten Ausgleich fiel durch Jonathan Okita in der 89. Minute - per Foulelfmeter, den Trainer Thomas Reis auf die Palme brachte. "So ein Strafstoß darf nie im Leben passieren, da waren wir zu naiv", schimpfte er. Ohnehin seien Standards, und dazu zählt auch ein Elfmeter, weiterhin "unser Manko", beklagte Reis. Schon das 0:1 war durch einen Freistoß entstanden. Henning Matriciani konnte Nikola Katic am langen Pfosten nicht am Torerfolg hindern (25.).

Schalke defensiv stabiler

Schalke hinterließ im zweiten Durchgang in der Defensive einen stabileren Eindruck als vor der Pause. Bei den Wegen nach vorne bemühten sich die Gelsenkirchener in beiden Hälften um Zielstrebigkeit. Die Effizienz ist aber weiter ausbaufähig.

Die erste große Chance der Partie hatte Sebastian Polter bereits nach vier Minuten, als Cedric Brunner einen Steilpass quer in den Strafraum weiterleitete. Polter vergab aus kurzer Distanz. Wenig später ließ Schalke mit Polters Beteiligung die nächste aussichtsreiche Gelegenheit liegen.

Dann der Schreckmoment: Nach einem Zweikampf mit Innenverteidiger Becir Omeragic blieb Polter nach elf Minuten am Boden liegen, fasste sich ans rechte Bein. Der Mittelstürmer versuchte auf die Zähne zu beißen und spielte noch ein paar Minuten, musste nach einer Viertelstunde aber dann doch vom Feld.

Polter noch während des Spiels zur Untersuchung ins Krankenhaus

Die Königsblauen entschlossen sich, Polter noch während des Spiels ins Krankenhaus zu bringen. Eine Spezialuntersuchung (MRT) vor Ort soll schnellstmöglich Aufschluss darüber geben, ob das Knie schwerer in Mitleidenschaft gezogen worden ist.

Bei Justin Heekeren hatten die Schalker eine andere Vorgehensweise bevorzugt: Nach seiner im Trainingsspiel erlittenen Knieverletzung waren sich alle schnell einig darüber, die Spezialuntersuchung in Deutschland durchführen zu lassen. Der Torwart war bereits am Freitag abgereist, mit den MRT-Bildern ist nicht vor Anfang nächster Woche zu rechnen.

Toni Lieto