Schalkes Coach Frank Kramer wechselte nach der 1:3-Niederlage beim 1. FC Köln auf drei Positionen: Thiaw, Bülter und Terodde ersetzten Kaminski, Polter (beide Bank) sowie den Gelb-Rot-gesperrten Drexler.
Gladbachs Trainer Daniel Farke vertraute hingegen der Elf, die in der Vorwoche die TSG Hoffenheim mit 3:1 geschlagen hatte.
Borussia mit viel Ballbesitz, Schalke mit den Chancen
Bundesliga, 2. Spieltag
Die Borussia begann sehr ballorientiert, konnte das Leder in der Anfangsviertelstunde aber fast ausschließlich in der eigenen Hälfte halten. Die Schalker wiederum lauerten auf Kontersituationen und kamen dabei zu ersten Abschlüssen durch Mohr (4.), Zalazar (9.) und Bülter (15.).
Erst jetzt schaffte es die Borussia, sich tiefer in die Schalker Hälfte zu kombinieren und schon wurde es gefährlich: Thuram schob aus spitzem Winkel am Tor vorbei (22.). Einer der nächsten Gladbacher Angriffe flog der Fohlenelf dann aber um die Ohren, denn nach dem Schalker Ballgewinn am eigenen Strafraum leiteten die Knappen den blitzschnellen Gegenzug zum 1:0 ein: Mohr auf dem linken Flügel bediente Zalazar im Zentrum und der Uruguayer traf aus etwa 25 Metern punktgenau ins linke Eck (29.).
S04 bleibt sich treu - Sommer bewahrt Fohlen vor 0:2-Rückstand
Auch nach dem Schalker Führungstreffer änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Gladbach war mit mehr Ballbesitz ausgestattet, machte daraus aber zu wenig. Ein verunglückter Angriff in der 39. Minute war sinnbildlich hierfür. Gefährlicher blieben stattdessen die Schalker Malocher: Itakura blockte Bülter in guter Schussposition (42.) und Borussen-Keeper Sommer parierte einen abgefälschten Zalazar-Freistoß sicher (45. +2).
Gladbach blieb sich und seinem Schema auch nach dem Seitenwechsel treu, baute sehr geduldig auf, kam aber selten in die gefährlichen Räume. Man hatte gar den Eindruck, es fehlte der Fohlenelf ein Plan B. Schalke lief die Räume weiterhin fleißig zu und setzte auf Kontersituationen.
Hofmann und Thuram drehen das Spiel in kurzer Zeit
Aus dem Nichts kam die Borussia dann zum Ausgleich, nachdem Sekunden zuvor noch Schalke-Joker Larsson einen Hochkaräter hatte liegen lassen: Thuram bediente Hofmann mit toller Hacken-Vorarbeit und dieser konnte trotz eines leichten Stockfehlers von Kral nicht am 1:1 gehindert werden (72.).
Mit dem Ausgleichstreffer begann die Partie in Richtung der Fohlenelf zu kippen. Am Ende einer Drangphase inklusive zweier Ecken sowie zweier herausragender Schwolow-Paraden lag der Ball dann aber doch erneut im Schalker Netz: Schwolow und Kral behinderten sich bei einer Bogenlampe gegenseitig, sodass Thuram nur noch abstauben und zum 2:1 einschieben musste (78.).
Herrmanns Handspiel und Bülters Ruhe: Schalke erkämpft Punkt
Gladbach hatte nun deutlich Oberwasser und wähnte sich bereits auf der Siegerstraße sowie einem Sechs-Punkte-Start in die neue Saison. Doch weil Herrmann einen Ouwejan-Freistoß mit der Hand klärte, gab es in der Nachspielzeit noch einen Elfmeter für Schalke, den Bülter zum 2:2-Endstand versenkte (90. +3).
Schalke gastiert am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg. Borussia Mönchengladbach empfängt schon am Freitagabend (20.30 Uhr) Hertha BSC.