Der Moment der Entscheidung: Von Bergen (re.) legt Jones. Den fälligen Elfmeter verwandelte Rafinha. dpa
Mirko Slomka schickte die selbe Anfangsformation ins Rennen wie beim 2:0 in Duisburg Hertha-Coach Favre stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:3 gegen Rostock auf vier Positionen um. Simunic (Hüftprellung) musste verletzungsbedingt passen, Dardai, Ebert und Lima mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. von Bergen, Minero, Schmidt und Grahn rückten dafür in die Startelf.
Gleich zu Beginn des Spiels gab es einen Schock für die Königsblauen zu verdauen: Halil Altintop hatte sich ohne Einwirkung eines Gegners verletzt und musste vom Platz (Muskelfaserriss in der Wade). Für ihn kam der Däne Lövenkrands. Trotzdem machte S04 in der ersten halben Stunde das Spiel und schnürte die Hertha in deren eigener Hälfte ein. Aus diesen Feldvorteilen erspielte sich die Slomka-Elf einige gute Möglichkeiten. Die beste hatte der eingewechselte Lövenkrands, der bei seinem Linksschuss aber in Drobny seinen Meister fand (13.).
In der 30. Minute dann der erste Schuss Richtung Gehäuse von Manuel Neuer, Schmidt zielte aus 25 Metern aber einige Meter am Tor vorbei. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Gäste aus Berlin das Spiel etwas offener gestalten. Kurz darauf scheiterte Pantelic mit einem 20-Meter Freistoß an Neuer. Insgesamt waren die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit ausgeglichen. Schalke setzte die Hertha lange unter Druck, holte aber aus dem Übergewicht unter dem Strich zu wenig Zählbares heraus. Als Berlin etwas besser im Spiel war und sich defensiv besser organisiert hatte, fällte von Bergen Jones im Strafraum. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Rafinha sicher (44.) zur verdienten 1:0-Pausenführung.
Der 8. Spieltag
Beide Trainer nahmen zur Pause keine Wechsel vor. Die erste Chance in der zweiten Halbzeit hatte Berlin in Form von Fahti, der bei einer Ecke am höchsten stieg. Sein Kopfball ging aber über das Tor (47.). Nach dieser Gelegenheit passierte erstmal lange Zeit nichts mehr. Auch das Niveau der Begegnung wurde sichtlich schwächer. Wenn auf dem Platz etwas Gefährliches passierte, war meistens der starke Schalker Jones beteiligt. Nach einer Stunde wurde die Heimelf wieder aktiver und hatte durch Westermann (60.) und Lövenkrands (63.) zwei sehr gute Gelegenheiten, die Vorentscheidung wollte aber nicht gelingen.
Die Druckphase der Slomka-Elf dauerte nur wenige Minuten, danach gestaltete sich das Spiel wieder ausgeglichener. Berlin war zwar bemüht, es kam aber allgemein zu wenig, um die Schalker in Gefahr zu bringen. Die Torchancen hatten weiterhin die Schalker. Kevin Kuranyi hatte die nächste Gelegenheit auf 2:0 zu erhöhen. Sein Schuss nach der Flanke von Lövenkrands ging aber links am Tor vorbei (75.).
Gibt die Richtung vor: Mirko Slomka ist mit Schalke derzeit auf dem richtigen Weg. dpa
In der letzten Viertelstunde passierte nicht mehr viel. Schalke stand tief und ließ keine Chance mehr zu. Die Schlussoffensive der Hertha fand auch nicht statt, so blieb es beim verdienten Sieg der Königsblauen. Es war der dritte Sieg zu Null innerhalb einer Woche.
Schalke spielt am Mittwoch in der Champions League bei Rosenborg Trondheim. In der Bundesliga bekommen es die Königsblauen am Samstag mit Karlsruhe zu tun. Hertha trifft auf am Samstag den Tabellenletzten Cottbus.